Auseinandersetzung zwischen Fußballfans verhindert

12.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:42 Uhr

Kissing (DK) Die Augsburger Bundespolizei hat am Samstagnachmittag (10. Oktober) eine Auseinandersetzung zwischen Fußballfans verhindert. Sie ließ einen Zug ohne Halt durch den Bahnhof Kissing fahren, weil sich offensichtlich gewaltbereite Fans am Bahnsteig aufhielten.

Nach dem Fußballspiel zwischen dem FC Augsburg II und Wacker Burghausen reisten etwa 50 Gästefans mit einem Regionalzug in den Landkreis Altötting zurück. Bei der Einfahrt in den Bahnhof Kissing erkannten im Zug befindliche Bundespolizisten gegen 16.50 Uhr eine Gruppe schwarz gekleideter Personen am Bahnsteig.

Als sich die Gruppe vermummte, Knallkörper warf und mit erhobenen Fäusten laut schreiend parallel zum Zug lief, bekam der Lokführer den Auftrag, den planmäßigen Halt nicht durchzuführen. Die Regionalbahn fuhr daraufhin bis zum nächsten Bahnhof weiter. Von den 200 Reisenden wurde niemand verletzt. In Mering St. Afra stiegen die Fahrgäste, die nach Kissing zurück wollten, in einen Gegenzug um.

Bundespolizisten nahmen am Bahnhof Kissing einen Tatverdächtigen fest. Der 20-Jährige ist einer Augsburger Ultragruppierung mit Fußballbezug zuzurechnen und bereits wegen Gewaltstraftaten im Zusammenhang mit Sportveranstaltungen aufgefallen.

Die Augsburger Bundespolizei ermittelt und bittet Zeugen, die am Bahnhof Kissing zur angegebenen Zeit Verdächtiges, insbesondere Personen oder Fahrzeuge beobachtet haben, sich unter der Telefonnummer 0821 34356-0 zu melden. Die kostenfreie Hotline der Bundespolizei 0800 6888 000 steht ebenfalls zur Verfügung.