Präriehunde spurlos verschwunden

27.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:15 Uhr

Nürnberg (dk) Der Nürnberger Tiergarten hat den nächsten Verlust zu vermelden. Nachdem erst vor Kurzem das kleine Lamm Rosi aus dem Streichelzoo gestohen wurde, fehlt jetzt jede Spur von den Präriehunden. Rosi ist wohlbehalten wieder zurückgekehrt, die zehn Präriehunde werden aber immer noch vermisst.

 Eine Kolonie von zehn Tieren war noch im vergangenen Sommer durch das Gehege getollt. Jetzt ist es leer. In freier Wildbahn leben die murmeltierähnlichen Tiere unter der Erde in einem verzweigten Netz von Tunneln und Gängen. Solche Gänge hatte man ihnen auch im Tiergarten Nünberg gebaut. Nach ihrem Winterschlaf sind die Präriehunde im April einfach nicht mehr aufgetaucht.

Laut Tiergartenleiter Helmut Mägdefrau vermute man, dass die Tiere den viermonatigen Winterschlaf unter der Erde nicht überlebt haben. Es komme schon mal vor, dass Tiere, die sich in einer schlechteren körperlichen Verfassung befinden den Winterschlaf nicht überleben. Dass aber gleich alle zehn Tiere verschwunden bleiben ist äußerst mysteriös.

Denkbar wäre auch, dass sie sich bei Mäusen eine Krankheit eingefangen haben die zum Tod führte oder sie einem Iltis zum Opfer gefallen sind. Um der Ursache des Verschwindens auf den Grund zu gehen, beginnt man jetzt die Erde im Gehege mit einem Bagger abzutragen. Man erhofft sich so das Tunnelsystem freilegen zu können und Antworten auf die Frage zu finden: Wo sind die Nürnberger Präriehunde?