Nürnberg
Ökologischer Netzwerker

"Fledermaus-Rudi" aus dem Amberg-Sulzbacher Land ist Markenbotschafter der Metropolregion Nürnberg

23.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:39 Uhr

Platz für Einzigartige: Wirtschaftsförderer Harald Herrle, Rudi Leitl, Christa Standecker, Geschäftsführerin der Metropolregion Nürnberg und Landrat Richard Reisinger (von links).

Nürnberg/Amberg (HK) Das Fledermaushaus in Hohenburg am Rande des Naturparks Hirschwald ist Rudi Leitls Augapfel. Hier leben die Großen Hufeisennasen, eine Fledermausart, die es in Deutschland nur hier gibt. Alljährlich kommen die Hufeisennasen-Mütter zusammen, um ihre Jungen sicher zur Welt zu bringen und aufzuziehen.

Als Gebietsbetreuer und Life-Projektmanager ist Rudi Leitl für die Großen Hufeisen zuständig. Je länger er sich mit den Tieren beschäftigt, desto mehr faszinieren sie ihn. Und umso mehr liegt ihm am Herzen, dass die Art erhalten bleibt.

Damit die natürliche Nahrungskette der Fledermäuse bestehen bleibt, kommt das Rote Höhenvieh ins Spiel, eine Rinderrasse, die schon früher die Region geprägt hat. Der Dung der Weidetiere ist der perfekte Nährboden für die Insekten, die von der Großen Hufeisennase gefressen werden. Und so kommt es, dass wieder Rotes Höhenvieh im Wald auf dem ehemaligen Hutanger von Hohenburg grast.

Unter dem Titel "Platz für Einzigartige" ist Rudi Leitl jetzt zusammen mit "seinen" Fledermäusen und den Waldrindern Botschafter für die Mitmachkampagne "Platz für . . ." der Metropolregion Nürnberg. Zusammen mit Landrat Richard Reisinger wurde das neue Motiv im Landratsamt Amberg-Sulzbach vorgestellt und ein Großflächenplakat an der Amberger Schlossfassade angebracht.

"Unser Landkreis ist reich an Naturschätzen. Der Naturpark Hirschwald ist mit seinen vielfältigen Landschaften rund um Jurasteig und Wacholderwanderweg attraktives Naherholungsgebiet und wichtiger Lebensraum", erläutert Landrat Richard Reisinger. "Wir schätzen diese natürliche Existenzgrundlage und setzen uns daher im Rahmen der Agenda 21 für die nachhaltige Entwicklung und Bewahrung unseres Landkreises ein. Das Naturschutzprojekt Fledermaushaus in Hohenburg ist ein einzigartiges und herausragendes Beispiel dieser Bemühungen und repräsentiert unseren Landkreis somit sehr gut."

Der Gebietsbetreuer der Großen Hufeisennase Rudi Leitl selbst, versteht sich als "ökologischer Netzwerker", der sich nicht nur um die Bedarfe der schützenswerten Fledermauspopulation kümmert, sondern auch die Anliegen von Behörden, Anwohnern und Touristen im Blick hat. Durch regelmäßige Führungen ist es ihm gelungen, Begeisterung für die kleinen Flugtiere zu wecken und den Hohenburgern ihre fliegenden Mitbewohner näher zu bringen. Ihm ist es wichtig, "dass die Menschen die Schönheit und Einzigartigkeit ihres Landkreises wahrnehmen und zu schätzen wissen."

Einzigartig ist auch die Symbiose der Großen Hufeisennase und des Roten Höhenviehs. Dieser natürliche Kreislauf hat positive Nebeneffekte für die Region: Die schöne Jura-Land-schaft wird erhalten und zugleich vorzügliches Rindfleisch erzeugt. So passt das Schutzprojekt auch zur Marke "Original Regional" der Metropolregion Nürnberg. Unter diesem Label fördert die Metropolregion den Erhalt gewachsener Kulturlandschaften, ebenso wie den ortsnahen Vertrieb regional erzeugter Lebensmittel.

Christa Standecker, Geschäftsführerin der Metropolregion Nürnberg, ergänzt, warum "Platz für Einzigartige" zudem perfekt in die Reihe der Kampagnenmotive von "Platz für . . ." passt: "Unsere Imagekampagne erzählt Geschichten von Menschen, die in der Metropolregion Nürnberg ihr persönliches Lebensmodell verwirklichen. Rudi Leitl hat im Landkreis Amberg-Sulzbach seinen perfekten Lebensmittelpunkt und eine Berufung gefunden, die es ihm ermöglicht, seine tiefe Verbindung zur Natur ebenso auszuleben wie seine Verbundenheit zur Heimat." Wie viele Menschen in der Metropolregion profitiere Leitl von dem perfekten Stadt-Land-Mix und definiere es als eine der Stärken der Region, sowohl "tief in der Natur, aber auch ganz nah am Stadtleben" zu sein.

Die Metropolregion Nürnberg sind 23 Landkreise und 11 kreisfreie Städte - vom thüringischen Landkreis Sonneberg im Norden bis zum Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen im Süden, vom Landkreis Kitzingen im Westen bis zum Landkreis Tirschenreuth im Osten.