Nürnberg
Heißer Start in den Serenadenhof-Sommer

Auftakt am heutigen Donnerstag mit The Hollies Musik für Reggaefreunde und Klassikfans

24.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

Albert Hammond gastiert im Serenadenhof. - Foto: Hertlein

Nürnberg (HK) Ü60, Ü70-Party? Oder so ähnlich. Mit The Hollies beginnt ein spannender Serenadenhof-Sommer in Nürnberg, in einem der schönsten deutschen Veranstaltungsspielorte - zwischen dem Dutzendteich und der Kongresshalle gelegen.

Am 25. Mai um 19.30 Uhr eröffnet die britische Pop-Rock-Gruppe die Freiluftsaison - und davor macht auch die traurige Tagesaktualität, der Bombenanschlag im Foyer der Manchester Arena am Montagabend mit 23 Toten, nicht Halt. 1962 wurden eben die Hollies, benannt nach Buddy Holly, in der nordenglischen Stadt gegründet. Und jetzt ist der Auftakt ihrer Europa-Tournee in Nürnberg, unweit der Nazi-Monumente, nur einen Steinwurf vom Max Morlock-Stadion entfernt.

The Hollies bringen ihr Best-of-Programm mit ins Frankenland; gerade haben sie Konzerte in Australien und Neuseeland erfolgreich hinter sich gebracht. Die Mannen um die Urgesteine Tony Hicks (Gitarre, Gesang) und Bobby Elliot (Schlagzeug) liefern eine Hitparade vom Feinsten ab, Megaseller, die noch immer ins Ohr gehen. Stellvertretend genannt "Sorry Suzanne", "Bus Stop", "The Air That I Breathe" oder "He Ain't Heavy, He's My Brother"... 2010 wurden The Hollies in The Hall of Fame aufgenommen, der ultimative Ritterschlag. Einer der Gründungsmitglieder der Band, Graham Nash, verließ nach sechsjähriger Zugehörigkeit die Gruppe und war danach in Amerika mit der legendären Crosby, Stills, Nash und Young-Band weltweit erfolgreich.

Das Concertbüro Franken, seit 2006 Betreiber des Serenadenhofs, hat für das Event-Center (bestuhlt, wie unbestuhlt möglich) wieder einen guten Künstlermix zusammengestellt. Klassikgeiger Nigel Kennedy macht auf Jimi Hendrix, Alpenrebell Hans Söllner (26. Mai) lästert sozialkritisch im bayerisch-jamaikanischen Raggae-Sound, Peter Cornelius erzählt bestimmt von der Kleinen aus dem Schuhgeschäft ("Du entschuldige, I kenn di"), dazu Mega-Welthit-Schreiber Albert Hammond, inzwischen im Frankenland mit seinen jährlichen Gastspielen fast heimisch, und der smarte Schmuse-Italo-Liedermacher mit Wohnsitz in Zürich, Pippo Pollina, geben sich dort die Ehre.

Der bayerische Wortakrobat und Dauerbrenner Willy Astor füllt den Serenadenhof zweimal, eine Hommage an Udo Jürgens und an Abba dürfen auch nicht fehlen, für Opernfans ist Nabucco im Programm, und das Serenadenhof-Finale (11. September) verspricht nochmals Nostalgieglanz - Procul Harum und Gary Brooker. Klar: "A Whiter Shade Of Pale." Ein Welthit zum Saisonabschluss.