Nürnberg (DK
Eisbrecher im Einsatz

Auf dem Main-Donau-Kanal dürfen Schiffe nur noch tagsüber fahren

18.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:46 Uhr

Nürnberg (DK) Die eisige Kälte behindert zunehmend die Schifffahrt auf dem Main-Donau-Kanal. Um die Wasserstraße befahrbar zu halten, seien auf dem kritischen Abschnitt zwischen Erlangen und Hilpoltstein (Landkreis Roth) inzwischen drei Eisbrecher unterwegs, berichtete gestern ein Mitarbeiter des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes Nürnberg.

Ein vierter Eisbrecher sei bereits angefordert. Dank der Spezialschiffe sei derzeit die Schifffahrt noch möglich - allerdings nur noch zwischen 6 Uhr und 20 Uhr.

Wie lange die Fahrrinne noch zur Verfügung steht, ist angesichts der Wetteraussichten unklar. "Es soll ja auch in der kommenden Woche kalt bleiben. Und irgendwann ist halt Schluss", sagte der Behördenmitarbeiter. Bis gestern hatte sich auf dem Main-Donau-Kanal im Nürnberger Abschnitt eine 25 Zentimeter dicke Eisschicht gebildet. Auch bei Hilpoltstein und in Riedenburg trieben dicke Eisschollen auf dem Wasser.

Kritisch ist die Lage dem Sprecher zufolge vor allem vor und in den Schleusen, weil Frachtschiffe beim Einfahren regelmäßig größere Eismassen in die Kammern schieben. Um die Schleusentore eisfrei zu halten, rückten Mitarbeiter den Eisschollen mit langen Stangen zu Leibe. Um die Einsatzkräfte nicht in Gefahr zu bringen, sei die Schifffahrt in dem kritischen Abschnitt inzwischen in den Nachtstunden eingestellt worden. Längere Schiffe würden auch tagsüber nicht mehr geschleust.