Nürnberg
Lebensgefahr - Kinder legen Betonstücke auf die Gleise in Nürnberg

08.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:32 Uhr
Die Polizei stellte mehrere Betonstücke sicher. −Foto: Bundespolizei

Nürnberg (DK) Spielende Kinder haben am Donnerstagabend in der Nähe des Haltepunkts Nürnberg-Schweinau Betonklumpen auf die Gleise gelegt. Ein Zug ist laut Polizei beim Überfahren der Hindernisse derart beschädigt worden, dass er aus dem Verkehr genommen werden musste. Verletzt sei niemand.

Die Notfallleitstelle der Bahn habe gegen 18.20 Uhr die Nürnberger Bundespolizei darüber informiert, dass Kinder auf der Bahnstrecke von Nürnberg nach Ansbach Steine auf die Gleise gelegt haben sollen. Ein Triebfahrzeugführer habe gemeldet, dass sich mehrere Kinder in unmittelbarer Gleisnähe befänden. Zudem habe er durch einen kräftigen Schlag am Fahrzeug bemerkt, dass er mindestens ein Hindernis überfahren hat.

Nach sofortiger Streckensperrung suchten dem Polizeibericht zufolge Bundespolizisten den Bereich ab und fanden mehrere Betonbrocken und Steinmehl auf den Gleisen. Spielende Kinder hätten die Beamten nicht mehr angetroffen. Durch das Überfahren der Hindernisse sei der Zug derart beschädigt worden, dass er aus dem Verkehr genommen werden musste. Die Höhe des Schadens am Fahrzeug muss noch festgestellt werden. 
 

In diesem Zusammenhang warnt die Bundespolizei:

Der Aufenthalt im Gleisbereich sei lebensgefährlich – auch wenn kein Zug zu sehen ist. Züge näherten sich je nach Windrichtung fast lautlos. Der Bremsweg eines 100 Stundenkilometer schnellen Zuges könne bis zu 1000 Meter betragen. Würden auf Schienen gelegte Steine überfahren, könnten herumfliegende Steinsplitter wie Geschosse wirken und Menschen verletzen oder gar töten. Unter bestimmten Umständen könnten wegen aufgelegter Steine oder anderer Gegenstände sogar Züge entgleisen.