Neue Fischkatze im Tierpark Hellabrunn

18.01.2017 | Stand 02.12.2020, 18:47 Uhr
Die neue Fischkatze Sangke im Tierpark Hellabrunn in München. −Foto: Marc Müller/Tierpark Hellabrunn

München (dk) Der Tierpark Hellabrunn hat einen neuen Bewohner: Kater Sangke ist der neue Mitbewohner von Fischkatzenweibchen Luzi. Die beiden Katzen haben eine besondere Eigenschaft. Ihre Leidenschaft gilt dem fischen. Die Besucher können Sangke und Luzi in der Dschungelwelt des Tiergartens Hellabrunn sehen.

Ab heute bewohnt die neue Fischkatze Sangke die Hellabrunner Dschungelwelt. Er ist die zweite Fischkatze in München. Mit Hilfe des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) ist Sangke aus dem britischen Lake District Wildlife Park nach München gekommen. Seine Artgenossin Luzi ist schon seit einigen Jahren in Hellabrunn. Nach dem Tod von Kater Ludo vor einem Jahr hat Luzi nun wieder einen Partner im Zoo.

Ursprünglich stammt die Art der Fischkatzen aus dem südostasiatischen Raum. In der Natur halten sie sich meist an Seen, langsamen Flüssen oder Sumpfgebieten auf. Die Dschungelwelt Hellabrunn ist dem natürlichen Lebensraum der Katzen nachempfunden. Die Tiere müssen bei 25 Grad nicht frieren und können im Teich auf Jagd gehen. Im Gegensatz zu Hauskatzenarten sind Sangke und Luzi ganz und gar nicht wasserscheu. Daher kommt auch ihr außergewöhnlicher Name, denn diese Katzen fressen keine Mäuse. Stattdessen jagen sie Fische in seichten Gewässern. Auch in ihrem neuen Zuhause Hellabrunn können die beiden Katzen zweimal wöchentlich Fische in einem Wasserbecken jagen.

Die Aufnahme von Sangke im Tiergarten Hellabrunn wurde vom europäischen Erhaltungsschutzprogramm gefördert. Die Organisation setzt sich dafür ein, dass die Fischkatzen nicht aussterben. Laut der Weltnaturschutzunion (IUNC) steht die Katzenart auf der Liste der gefährdeten Tiere. In ihrer Heimat Südostasien fallen die Katzen oft Wilderern zum Opfer. Außerdem wird ihr natürlicher Lebensraum durch die Urbanisierung und Industrialisierung von Sumpfgebieten und Ödland zerstört. Weltweit soll es daher nur noch 10.000 Fischkatzen geben. Zum Vergleich: Allein in Deutschland existieren rund 11,5 Millionen Hauskatzen. Laut Tierpark soll also Kater Sangke gemeinsam mit Weibchen Luzi für Fischkatzen-Nachwuchs sorgen.