München
Auch Stiftl gegen Hilfen

27.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:15 Uhr

München (DK) Im Streit zwischen Zeltbetreibern und Schaustellern hat sich der Vohburger Oktoberfest-Wirt Lorenz Stiftl klar auf die Seite der großen Festhallen gestellt. "Wir können nicht für andere Geschäfte geradestehen", sagte Stiftl unserer Zeitung.

Die Vorschläge des Sprechers der Schausteller und Marktkaufleute, Edmund Radlinger, seien nicht sinnvoll. Dieser hatte gefordert, dass die großen Wiesn-Wirte die Schausteller unterstützen sollten, indem sie zusammen mit den Platzreservierungen Wertmarken für die Fahrgeschäfte verkaufen. Wirte-Chef Toni Roiderer hatte das scharf kritisiert. "Das geht halt nicht", sagte auch Stiftl. Die Menschen seien ja nicht im Zelt eingesperrt. Wer ein Reservierungsbändchen habe, könne jederzeit zu den Fahrgeschäften und anschließend wieder ins Zelt. Die Schausteller sollten weniger jammern und stattdessen vor der Wiesn mehr Werbung für sich machen.

Für die Klagen über Umsatzeinbrüche zeigte Stiftl kein Verständnis: Das Oktoberfest sei im Vergleich zu anderen Volksfesten selbst bei durchwachsenem Wetter noch immer ein gutes Geschäft. "Wenn die Wiesn schlecht ist, ist sie immer noch gut", sagte Stiftl. Sein kleines Wiesnzelt habe vom schlechten Wetter zu Beginn des Oktoberfests sogar profitiert. Da er keinen Biergarten habe, sei der Umsatz um zwei bis drei Prozent gestiegen. ‹ŒFoto: privat