München
Gratis-WLAN in Bayern

Finanzminister Söder will kostenlosen Internetzugang bis 2020

27.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:56 Uhr

München (DK) Bayerns Finanzminister Markus Söder (CSU) will den ländlichen Raum in Bayern bis 2020 mit kostenlosem WLAN ausstatten. Die Sender sollen zunächst vor allem in Behörden, Burgen und Schlössern untergebracht werden. Außerdem will Söder acht „Bayern-Labs“ als regionale IT-Zentren einrichten, unter anderem in Eichstätt.

Ab dem kommenden Jahr will Söder seine WLAN-Offensive beginnen. Zunächst soll dann an 60 Standorten kabelloses Internet zur Verfügung stehen. An Schlössern, Burgen, Finanz- und Digitalisierungsbehörden soll es deshalb losgehen, weil sie zum Geschäftsbereich des Finanz- und Heimatministeriums gehören. Bis 2016 soll es dann an allen bayerischen Behörden kostenloses WLAN geben. Darauf sollen auch die Kommunen teilhaben und kostenlosen Internetzugang anbieten können. „Ziel ist, dass bis 2020 der gesamte ländliche Raum mit freiem WLAN versorgt ist“, sagte Söder. Das Angebot solle allerdings nicht „bis ins letzte Waldgebiet und bis auf jeden Acker“ gelten, hieß es. Die SPD spottete, kostenloses WLAN sei weniger auf Schlössern und Burgen notwendig als vielmehr in den Ortszentren. „Das ist in Ländern wie Südkorea überhaupt kein Problem, das ist längst um die Kurve“, sagte die SPD-Abgeordnete Annette Karl.

Die Ankündigung war gestern Teil von Söders Regierungserklärung im Landtag zu seinem Heimat-Geschäftsbereich, den er seit dieser Legislaturperiode verantwortet. Neben dem kostenlosen WLAN will der Minister in acht Städten „Bayern-Labs“ installieren – eines davon in Eichstätt. Dort soll ein besonders starker Internetanschluss von mindestens 150 Mbit pro Sekunde zur Verfügung stehen. Die Leitung sollen etwa Hochschulen, Schulen oder Unternehmen nutzen können, wenn sie ungewöhnlich große Datenmengen übertragen wollen. Untergebracht werden sollen die „Bayern-Labs“ in Einrichtungen des Freistaats vor Ort.

Söder kündigte auch an, stärker vom Landesplanungsrecht Gebrauch machen zu wollen, wenn es um den Schutz des bayerischen Naturerbes gehe – zum Beispiel beim Thema Stromtrassen. Seite 2 und 13

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