München
Gefühlte Zahlen

24.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

München (wed) Die Besucherzahlen der Parteien beim Aschermittwoch sorgen jedes Jahr für Debatten. Vor allem der CSU wird vorgeworfen, es mit der Wahrheit dabei nicht immer ganz so genau zu nehmen. Wer hat den größten Aschermittwoch, lautet die entscheidende Frage.

Besonders wild ging es im vergangenen Landtagswahlkampf zu, als die SPD mit dem Spitzenkandidaten Christian Ude offenbar erstmals in Sachen Besucherzahl an der CSU vorbeizog und weit mehr als 4000 Besucher in einem Zelt in Vilshofen unterbrachte. Der damalige CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt stellte sich daraufhin auf die Bühne und verkündete einfach, dass bei der CSU 7000 Leute dabei waren - und damit fast 3000 mehr als in der Passauer Dreiländerhalle zugelassen sind. CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer hat nun die Öffentlichkeit schon einmal darauf eingestimmt, dass die Zählung der Besucher in diesem Jahr auch wieder eher postfaktisch und nach Gefühl ablaufen könnte. Denn die SPD, bei der unter anderem Kanzlerkandidat Martin Schulz spricht, hat diesmal ein noch größeres Zelt bestellt als im Jahr 2013. Und die 5000 Karten sind nach Parteiangaben bereits weg. Angesprochen auf diese Zahl verkündete Scheuer: "Wir haben das Original. Wir haben mit unserer Dreiländerhalle gefühlt 10 000 Menschen und wir haben die Halle bis auf den letzten Platz gefüllt."