München (AFP) Königin Silvia von Schweden darf ab sofort bis an ihr Lebensende kostenlos auf dem Starnberger See mit der staatlichen bayerischen Schifffahrt Boot fahren: Dies ist eines der Privilegien, die mit dem am Montag in München an die aus Deutschland stammende Monarchin verliehenen bayerischen Verdienstorden verbunden sind. Silvia nahm den Orden in Begleitung ihres Mannes, König Carl Gustaf, im Prinz-Carl-Palais in Nachbarschaft des Englischen Gartens von Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) entgegen.
Seehofer hatte zusammen mit seiner Frau Karin das Königspaar in der bayerischen Landeshauptstadt begrüßt. Bei strömendem Regen kamen allerdings nur wenige Schaulustige. Silvia erhielt die Auszeichnung 45 Jahre nach dem Kennenlernen ihres künftigen Manns bei den Olympischen Spielen in München. "Aus der Chefhostess der Olympischen Spiele 1972 in München wurde Königin Silvia von Schweden", hatte Seehofer bereits im Vorfeld erklärt und Silvia als eine "wahrlich königliche Persönlichkeit" bezeichnet, die sich durch internationales soziales Engagement und besonderen Bezug zu Bayern auszeichne.
Die in Heidelberg geborene Silvia Sommerlath war 1972 Chefhostess bei den Münchner Sommerspielen und lernte dort Carl Gustaf kennen. Vier Jahre später heirateten die beiden. Der bayerische Verdienstorden ist eine der höchsten Auszeichnungen, die der Freistaat vergibt. Die Zahl der lebenden Träger des wie ein Malteserkreuz geformten, aus vergoldetem Silber gefertigten Ordens ist auf höchstens 2000 begrenzt. Neben der kostenlosen Benutzung der bayerischen Schiffahrt auf Ammersee, Königssee, Starnberger See und Tegernsee dürfen Ordensträger auch die staatlichen bayerischen Schlösser, Gärten, Museen und Sammlungen kostenlos besuchen - Silvia darf dabei auch ihren Mann Carl Gustaf umsonst mitnehmen, da das Privileg eine Begleitperson beinhaltet.
