München
Aigner: Bild der CSU ist katastrophal

12.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:13 Uhr

München/Berlin (AFP) Die stellvertretende bayerische Ministerpräsidentin Ilse Aigner (CSU) hat den Machtkampf in ihrer Partei scharf kritisiert. "Ich bin davon überzeugt, dass von der derzeitigen Diskussion niemand profitiert - und das Bild, das wir abliefern, ist katastrophal: Die Menschen bekommen das Gefühl, uns interessierten nur unsere Politikerkarrieren", sagte die Vorsitzende des größten CSU-Bezirks Oberbayern der "Welt am Sonntag".

In der CSU hat sich nach der Bundestagswahl eine Front gebildet, die mit Blick auf die Landtagswahl 2018 einen Rückzug von Parteichef und Ministerpräsident Horst Seehofer erreichen will. Allerdings gibt es auch weiter viele Unterstützer Seehofers. Als Nachfolgefavorit gilt Bayerns Finanzminister Markus Söder, auch Aigner wird allerdings als mögliche kommende Ministerpräsidentin gehandelt.

Die bayerische Wirtschaftsministerin warnte ihre Parteifreunde davor, die CSU auf einen Rechtskurs einzuschwören. "Wir haben mitnichten nur an die AfD Stimmen verloren, sondern auch an Grüne und FDP. Diese Stimmen aus dem bürgerlichen Lager sind endgültig verloren, wenn wir jetzt nur noch zum rechten Rand schielen."