München
14 Afghanen nach Kabul abgeschoben

21.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:47 Uhr

München (AFP) Insgesamt 14 Afghanen sind am Dienstagabend vom Flughafen München in ihre Heimat abgeschoben worden. Die Männer wurden mit einem von der Bundesregierung gecharterten Flugzeug nach Kabul geflogen, wie das bayerische Innenministerium in München mitteilte.

Das Bundesverfassungsgericht prüfte nach dem Start der Maschine noch in der Nacht die Klage eines Flüchtlings. Nach Informationen des Bayerischen Rundfunks sollten ursprünglich 58 Asylbewerber nach Afghanistan zurückgebracht werden, es seien schließlich aber nur 14 an Bord gewesen, davon 10 aus Bayern. Bei Letzteren handelte es sich dem Innenministerium in München zufolge um Straftäter, Identitätsverweigerer und Gefährder.

Das Bundesverfassungsgericht sieht mittlerweile eine große Zahl von Klagen in Asyl- und Flüchtlingsfällen auf sich zukommen. "Wir rechnen weiter mit einem starken Anstieg, da in den unteren Instanzen mittlerweile etwa 250 000 Fälle anhängig sind", sagte Präsident Andreas Voßkuhle in Karlsruhe. Im Jahr 2017 hatte das Gericht demnach bereits 399 Klagen abzuarbeiten, rund dreimal so viele wie im Jahr zuvor. Eine große Zahl der Fälle betraf Afghanistan.