Mit
Danken und teilen

30.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:14 Uhr

Mit dem Erntedankfest am Sonntag erinnern evangelische und katholische Christen an den engen Zusammenhang von Mensch und Natur. Gott für die Ernte zu danken, gehörte zu allen Zeiten zu den religiösen Grundbedürfnissen. Traditionell werden in den Kirchengemeinden die Altäre zum Abschluss der Ernte mit Feldfrüchten festlich geschmückt.

Auch Kindern soll das Erntedankfest die Zyklen des Jahreslaufes und der Nahrungsproduktion bewusst machen.

Termin für Erntedank ist in der Regel der erste Sonntag im Oktober, dieses Jahr also der 2. Oktober. Das Fest soll deutlich machen, dass der Mensch die Schöpfung Gottes nicht unter Kontrolle hat. Denn der Mensch ist der Bibel zufolge selbst Teil der Schöpfung. Heute spielen die Themen Tier- und Umweltschutz, Gentechnik und Verschwendung von Lebensmitteln eine wichtige Rolle. Mit der Bitte des Vaterunsers, "unser tägliches Brot gib uns heute", wird zugleich an die katastrophale Ernährungssituation in den ärmsten Ländern der Erde erinnert. Im christlichen Verständnis gehören das Danken und Teilen zusammen. Erntedank-Gottesdienste sind daher oft mit einer Solidaritätsaktion zugunsten Not leidender Menschen verbunden. ‹Œepd