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Dank für die Ernte

28.09.2012 | Stand 03.12.2020, 1:01 Uhr

Mit dem Erntedankfest erinnern Christen an den engen Zusammenhang von Mensch und Natur. Gott für die Ernte zu danken, gehörte zu allen Zeiten zu den religiösen Grundbedürfnissen. Traditionell werden die Altäre zum Abschluss der Ernte mit Feldfrüchten festlich geschmückt.

Auch Kindern soll das Erntedankfest die Zyklen des Jahreslaufes und der Nahrungsproduktion bewusst machen. Es soll zeigen, wie die Milch in die Tüte und das Gemüse in die Dose kommt.

Termin für Erntedank ist in der Regel der erste Sonntag im Oktober, dieses Jahr der 7. Oktober. Viele Gemeinden feiern das Schöpfungsfest in diesem Jahr aber bereits am 30. September.

Begangen wird das Kirchenfest seit dem dritten Jahrhundert. Das Fest soll auch deutlich machen, dass der Mensch die Schöpfung Gottes nicht unter Kontrolle hat. Denn der Mensch ist der Bibel zufolge selbst Teil der Schöpfung. Heute spielen die Themen Umweltschutz, Gentechnik und Lebensmittelverschwendung eine immer größere Rolle.

Mit der Bitte des Vaterunsers „Unser tägliches Brot gib uns heute“ wird zugleich an die katastrophale Ernährungssituation in den ärmsten Ländern der Erde und die hohen Lebensmittelpreise weltweit erinnert. Im christlichen Verständnis gehören Danken und Teilen zusammen. Erntedank-Gottesdienste sind daher oft mit einer Solidaritätsaktion zugunsten notleidender Menschen verbunden. epd