Massenschlägerei nach Fußballverbot in Flüchtlingsunterkunft

14.12.2015 | Stand 02.12.2020, 20:26 Uhr

Karlsfeld (dk) Bei einem Streit zwischen Asylbewerbern und Security-Mitarbeitern und daraus resultierenden körperlichen Auseinandersetzungen in Karlsfeld (Landkreis Dachau), in deren Verlauf es auch zu Steinwürfen kam, zogen sich am Sonntagnachmittag sieben Personen leichte Verletzungen zu.

Am Sonntagnachmittag gegen 13 Uhr ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord die Mitteilung über eine größere Schlägerei in einer Asylunterkunft in Karlsfeld ein. Nachdem aufgrund des Notrufs zunächst von rund 80 beteiligten Personen auszugehen war, wurde von der Polizeieinsatzzentrale ein starkes Polizeiaufgebot an den Einsatzort in der Ottostraße beordert.

Insgesamt rund 40 Einsatzkräfte, bestehend aus Polizeistreifen der Polizeiinspektion Dachau, mehrerer umliegender Polizeiinspektionen und Unterstützungskräften aus dem Bereich des Polizeipräsidiums München, konnten die Lage in der Asylunterkunft schnell unter Kontrolle bringen.

Erste polizeiliche Befragungen ergaben, dass offenbar einige Insassen der Asylunterkunft, die im Inneren der Wohnhalle Fußball spielten, die Vorfälle auslösten. Die Aufforderung von Security-Mitarbeitern, dies in dem Wohnbereich zu beenden, mündete wohl zunächst in einen verbalen Streit, der zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen einer Gruppe von Asylbewerbern und den Security-Mitarbeitern eskalierte. In der Folge wurden die Securitykräfte mit Steinen beworfen.

Nach derzeitigem Stand wurden sieben Personen (drei Asylbewerber und vier Security-Mitarbeiter) leicht verletzt. Die Klärung des detaillierten Ablaufs der Auseinandersetzung sowie die Identifizierung aller beteiligten Personen ist nun Gegenstand weiterer polizeilicher Ermittlungen.