Ingolstadt
Orkan Zubin hält sich in der Region weitgehend zurück

Feuerwehr muss einige abgebrochene Äste wegräumen

14.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr

−Foto: Einödshofer

Ingolstadt (DK) Sturmtief Zubin wütet am Donnerstag vor allem über Süd-Deutschland. In Ingolstadt und der Region halten sich die Auswirkungen weitgehend in Grenzen. Bis auf eine Ausnahme.

Sturmtief Zubin hat sich über Deutschland breitgemacht. Vor allem die südliche Hälfte bekommt das zu spüren. In der Nacht zum Donnerstag wurden im Schwarzwald Windgeschwindigkeiten von fast 170 Stundenkilometern gemessen. In Ingolstadt und der Umgebung hält sich Zubin weitgehend zurück - bis auf eine Ausnahme. Ein Experte der Wetterwarte Manching gibt leichte Entwarnung.

"Das sind die üblichen Herbst- und Winterstürme", sagt Jürgen Kübert. "Diese entstehen, wenn kalte Luftmassen aus dem Norden und warme Luftmassen aus dem Süden aufeinandertreffen." Demnach gebe es am Donnerstagvormittag in Ingolstadt und Umgebung Böen von bis zu 65 Stundenkilometern, was Windstärke Acht entspricht. Das leicht stürmische Wetter könnte noch bis zum Nachmittag andauern. "Dann wird es ruhiger."

Am Freitag wird es laut Wetterwarte deutlich weniger Wind geben. Mit Böen von bis zu fast 50 Stundenkilometern sei allerdings dennoch zu rechnen. "Aber die Kaltfront zieht sich allmählich zurück", so Experte Kübert.

Ganz spurlos geht Zubin an Ingolstadt und der Umgebung allerdings nicht vorüber. "Am Donnerstagmorgen gab es schon einige Einsätze beziehungsweise Meldungen in unserem Zuständigkeitsbereich. Die Vielzahl der Fälle betrifft allerdings die Feuerwehr, die sich um umgestürzte Bäume kümmern", sagt Pressesprecher Peter Grießer von der Verkehrspolizei Ingolstadt.

Mit einer großen Ausnahme: Gegen 7.30 Uhr wurden die Feuerwehren aus Geisenhausen und Wolnzach auf die A9 Nürnberg in Richtung München alarmiert. Wie die Polizei mitteilt, wurde zwischen dem Rasthaus Holledau und der Ausfahrt Pfaffenhofen ein Lkw-Anhänger vom Sturm erfasst und ist umgestürzt.


Im Raum Pfaffenhofen mussten die Feuerwehren am Donnerstagmorgen insgesamt elf Mal zu sogenannten Absperr- oder Räummaßnahmen ausrücken. Zwei Autofahrer meldeten sich bei der dortigen Polizei und berichteten über größere Äste, die ihnen während der Fahrt auf das Fahrzeug gefallen sein. In Pfaffenhofen drohte zudem eine große Bautafel umzustürzen und musste abgesichert werden. Eine Pkw-Fahrerin meldete telefonisch, dass ein Gartenzaun über die Straße geweht wurde und dadurch ihr Fahrzeug beschädigte.

Zu einem Unfall kam es im Raum Schweitenkirchen, als der Fahrer eines Kleintransporters einen umgestürzten Baum zu spät sah und dagegen fuhr. Bei allen Vorkommnissen wurde nach bisherigem Stand niemand verletzt, heißt es in einer Mitteilung der Polizei. Insgesamt dürften die verursachten Schäden im vierstelligen Euro-Bereich liegen.

Im Raum München kommt es wegen Zubin streckenweise zu erheblichen Behinderungen im Nahverkehrsnetz.
Im S-Bahn-Verkehr kommt es stellenweise zu erheblichen Behinderungen. Auch auf der Paulaner Baustelle in der Oberen Au in München hat Zubin am frühen Donnerstagmorgen gewütet.

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Wie der Deutsche Wetterdienst mitteilt, gibt es auch in der Nacht zum Freitag im Süden Deutschlands weitere Niederschläge, teils mit Gewittern. Es können erneut einzelne Sturmböen auftreten.