Ingolstadt
Stadt äußert sich zu Haderthauer

23.05.2013 | Stand 03.12.2020, 0:06 Uhr

Ingolstadt (DK) Nachdem die Grünen im Landtag der Ingolstädter Stadtverwaltung vorgeworfen haben, die Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) gezielt schützen zu wollen, indem sie Informationen über die umstrittene Modellbaufirma Sapor zurückhält, weist die Stadt diese Kritik nun zurück. Es ging darum, dass die Verwaltung Einträge aus dem Gewerberegister auf Presseanfrage nicht preisgab.

Die Stadtverwaltung habe sich hierbei an geltendes Recht zu halten, heißt es in einer Pressemitteilung. Und das besage, dass „einfache Auskünfte“ wie die Namen aktueller Gesellschafter und der Betriebssitz zu geben seien – für „erweiterte Auskünfte“ müsse ein rechtliches Interesse glaubhaft gemacht werden.

Nachdem nun aber Hubert Haderthauer selbst Auskünfte zu der Firma gegeben hat, sieht die Stadt „eine besondere Schutzwürdigkeit der Daten nun als nicht mehr gegeben an“. Heißt: Jetzt gibt sie die Daten frei, was sie auf Anfrage unserer Zeitung auch getan hat.

Demnach hat es zwei Firmen gegeben – eine sehr kurzlebige von Januar bis April 1993, an der Christine Haderthauer und ein Franzose beteiligt waren. Die angemeldete Tätigkeit: „Konstruktion, Fertigung und Verkauf von hochwertigen Modellfahrzeugen“. Die zweite, ebenso im Januar 1993 mit Christine Haderthauer und dem Franzosen als Teilhaber angemeldet, war nur mit dem Titel „Verkauf von hochwertigen Modellfahrzeugen“ angemeldet. Haderthauer war von 1993 bis Dezember 2003 Teilhaberin, hat ihre Anteile also einige Monate nachdem sie in den Landtag gewählt wurde verkauft. Von 2004 bis Oktober 2008 war Hubert Haderthauer Teilhaber, danach der Ingolstädter Unternehmer und Freund der Familie Heiner Sandner.