Ingolstadt
Neue Engelsstimmen stehen fest

Wettbewerb für de Parutas "Weihnachtssingen Heilige Nacht": Drei Preisträger kommen aus der Region

25.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Enrico de Paruta und die Engelsstimmen: Die Jury um den Münchner Moderator und Schauspieler (Mitte) lud zehn Kinder zum Vorsingen ein. Fünf von ihnen gewannen einen der begehrten Nachwuchsförderpreise und dürfen im "Weihnachtssingen Heilige Nacht" auftreten. Der erste Preis ging an Quirin Hellerbach aus Wolnzach (Zweiter von links in der mittleren Reihe), auch Felix Kirberg aus Hohenwart (rechts) und Jonas Bücherl aus Lenting (nicht auf dem Bild) gehören zu den Gewinnern. - Foto: Marcus Schlaf

Ingolstadt (DK) Für fünf Schulkinder aus ganz Bayern wurde beim Vorsingen im Gesangswettbewerb Musica Bavariae ein Traum wahr. Sie gewannen einen der begehrten Förderpreise. Ab Herbst bereiten sie sich für ihren großen Auftritt beim "Weihnachtssingen Heilige Nacht" mit Enrico de Paruta vor.

Zum bereits dreizehnten Mal luden der Moderator und Schauspieler Enrico de Paruta aus München und die Jury des Gesangswettbewerbs Musica Bavariae zum Vorsingen ein. Genau 228 Bewerbungen gab es - viele davon kamen erst im letzten Moment. "Nach dem zweiten Bewerbungsaufruf in der Zeitung sind wir mit Briefen nur so überhäuft worden", sagt de Paruta. Da war es für die Vorjury keine leichte Aufgabe, die besten zehn auszuwählen. Lebensläufe wurden studiert, CDs mit Gesangsaufnahmen ausgepackt und angehört. "Stille Nacht, heilige Nacht" und ein selbst ausgesuchtes Kunst- oder Volkslied hatten die Schulkinder aufgenommen, um ihr Gesangstalent zu beweisen. Dann stand fest: sechs Mädchen und vier Buben hatten es in die Endrunde geschafft.

Ein genaueres Bild von den Favoriten machte sich die Jury dann am Mittwoch im Münchner Sophiensaal. Nacheinander traten die Kinder für eine Viertelstunde vor die Juroren und präsentierten die von ihnen eingereichten Lieder und erstmalig auch "Es wird scho glei dumpa".

Nach dem Vorsingen stand die Jury vor der sprichwörtlichen Qual der Wahl. Am Ende entschieden sie, dass Quirin Hellerbach aus Wolnzach den ersten Preis in Höhe von 2500 Euro bekommen sollte. Der neunjährige Grundschüler ist ein echtes Musiktalent. Er spielt schon seit vier Jahren Geige und konnte die Jury mit seiner glockenhellen Stimme und dem Gesamtpaket überzeugen. Den Preis teilt er sich mit dem noch jungen Kinderchor seiner Heimatpfarrei Mariä Heimsuchung in Gosseltshausen, in dem er mitwirkt.

Der zweite Preis ging an Lilly von Schilling, über den dritten Preis konnte sich Clara Pellmaier freuen. Den Sonderpreis des DONAUKURIER gewann Felix Kirberg aus Hohenwart. Obwohl er erst zehn Jahre alt ist, bringt er bereits einiges an Bühnenerfahrung mit. Er besuchte die Theater AG und spielte in Musicals wie "Weihnachten beim Maulwurf" mit. Außerdem lernte er Geige und Gitarre spielen und singt im Schrobenhausener Kinderchor.

Die Kinder, die am Ende keinen Preis erhielten, hatten aber auch keinen Grund zur Traurigkeit. "Sie haben es schließlich unter die besten zehn geschafft und sollten sich auf keinen Fall entmutigen lassen", rät ihnen de Paruta.

Die neuen Engelsstimmen beginnen im Herbst mit der Vorbereitung auf das "Weihnachtssingen Heilige Nacht". Damit die Kindersoprane gut auf ihre Auftritte als Solisten vorbereitet sind, lernen sie in kindgerechten Workshops alles, was sie dafür brauchen. "Die Kinder sollen Freude haben an dem, was sie tun, und an der Musik", sagt de Paruta. Die Vorbereitung findet an schulfreien Samstagen statt und wird von erfahrenen Musikpädagogen und Musikern durchgeführt.

Beim symphonischen Weihnachtsspiel "Heilige Nacht" stehen die Engelsstimmen dann mit einem professionellen Ensemble auf der Bühne. Bei der offiziellen Preisverleihung und Vorführung in Ingolstadt werden etwa 1200 Zuschauer im bereits seit vielen Wochen ausverkauften Saal sitzen.

Ein preisverdächtiger Kandidat hatte seine Einladung übersehen und war deshalb nicht angereist. Doch aufgrund seiner überzeugenden Bewerbungsaufnahmen bekam Jonas Bücherl aus Lenting eine zweite Chance. Er durfte sein Vorsingen nachholen und wird als Engelsstimme beim Weihnachtssingen auftreten. "Darüber hat er sich gefreut wie ein Schneekönig", erzählt de Paruta.