Nürnberg
Fränkische Copacabana

Norikusbucht soll bis Pfingsten zum Badesee werden - Vier Millionen Euro Kosten

09.04.2018 | Stand 23.09.2023, 2:52 Uhr
Die Badewelt am Wöhrder See rüstet sich. Bis zu den Pfingstferien soll alles fertig sein. −Foto: Pelke

Nürnberg (HK) Rund um den Wöhrder See bringt die Stadt derzeit die Grünflächen für rund vier Millionen Euro auf Vordermann. Bis zu den Pfingstferien soll alles fertig sein. Bis Ende Mai will Nürnberg auch das Badeverbot in der Norikusbucht aufheben.

Die neuen Grünanlagen rund um den Wöhrder See will die Stadt pünktlich zum Start in die Badesaison fertigstellen. Bis zum Start der Pfingstferien sollen die Bagger und Zäune auf den Liegewiesen rund um die neue Badebucht verschwinden, versprach Bürgermeister Christian Vogel (SPD) bei einem Ortstermin. "Es sieht schon relativ fertig aus", sagte er und zeigte auf die weitläufige Baustelle. Während Bauarbeiter im Hintergrund mit dem Pflastern der Wege beschäftigt waren, räumte Vogel ein, dass "natürlich noch einiges" zu machen sei.

"Wir haben aus dem Gelände ein naturnahes Gebiet mitten in der Stadt gemacht", freute sich Vogel. Deutschlandweit gebe es keinen vergleichbaren See mit kostenloser Badeanstalt in der Großstadt. "Da sind wir wirklich stolz drauf, was hier geschafften wurde", sagte Vogel und bedankte sich gleichzeitig beim Freistaat für die Finanzierung der See-Rettung.

Apropos Badeanstalt: Bis zum Ende der Bauarbeiten soll der Stadtrat das bislang noch geltende Badeverbot für die Noriskusbucht aufheben. Intensive Untersuchungen der Wasserqualität hätten laut Umweltreferent Peter Pluschke (Grüne) ergeben, dass die mit einem Fußgänger-Damm abgetrennte Badebucht offiziell als Naturbadestelle freigegeben werden könne.

Eine Badeaufsicht soll es nicht geben. Dafür will die Stadt Nürnberg noch zwei Umkleidekabinen aufstellen. Auch eine Toilette soll es geben. Das Ende des Badeverbotes soll laut Stadt allerdings nur für die Norikusbucht gelten. Weiterhin verboten bleiben soll das Planschen auf der gegenüberliegenden Seeseite beim Sandstrand. Letzterer erfreut sich bei den Nürnbergern offensichtlich großer Beliebtheit. Der Sandstreifen am Nordufer des renaturierten Stausees wird derzeit um rund 100 Meter verlängert.

Damit die fränkische Copacabana sauber bleibt, will die Stadt die Strände häufiger und intensiver reinigen. Dabei setzt die Stadt auf Hightech. Statt Handrechen soll eine Sandreinigungsmaschine zum Einsatz kommen. Geplant ist auch der Einsatz eines Gerätes zur Tiefenreinigung des Sandstrandes. Zusätzlich sollen Saubermänner die neuen Strände rund um den Wöhrder See mit der Abfallzange reinigen. Bei Bedarf soll der Beachbereich sogar an Sonntagen blitzblank geputzt werden.

Neben den neuen Uferbereichen baut die Stadt derzeit einen Bewegungspark und einen Wasserspielplatz. Außerdem werden Naturflächen für die biologische Vielfalt angelegt. Insgesamt haben die aufgehübschten Grünflächen rund um den beliebten See im Herzen der Stadt eine Fläche von rund 55000 Quadratmetern. Geplant ist außerdem ein neuer Kiosk mit Café-Betrieb. Die Verträge mit dem Betreiber stünden laut Bürgermeister Vogel kurz vor dem Abschluss.

Nikolas Pelke