Riedlhütte
Explosion in Wohnung: 39-Jähriger betrieb Chemielabor

Kripo ermittelt

26.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:30 Uhr
  −Foto: Patrick Seeger/dpa

Riedlhütte (DK) Weil ein 39-Jähriger mit gefährlichen Substanzen herumhantierte, ist es in der Nacht auf Montag zu einer Explosion in einer Wohnung in Riedlhütte (Landkreis Freyung-Grafenau) gekommen.

Wie die Polizei mitteilt, hantierte der 39-Jährige in der Wohnung gegen 2.45 Uhr mit "sprengstoffverdächtigen Gegenständen", als es zur Explosion kam. Der 39-Jährige erlitt dabei schwere Verletzungen an der Hand, die nach Informationen der Passauer Neuen Presse (PNP) so gravierend waren, dass der Mann noch in der Nacht notoperiert werden musste. Ein 57-jähriger Bekannter des Mannes, der sich ebenfalls in der Wohnung aufhielt, wurde bei der Explosion glücklicherweise nicht verletzt.

Am Wohnhaus entstand durch die Explosion laut Polizei kein Schaden, auch ein Brand wurde nach PNP-Informationen nicht ausgelöst. Beim Absuchen stießen die Beamten der "Technischen Sondergruppe" des Bayerischen Landeskriminalamtes auf Spuren von Schwarzpulver in der Wohnung.

Nun ermittelt die Kriminalpolizei Passau gegen den amtsbekannten Mann u. a. wegen Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion. Die Beamten führten am Mittwoch eine erneute Spurensicherung durch, hierbei konnte ein Chemielabor gesichert werden. Ob es sich bei den Stoffen um Mittel zur Herstellung von Sprengstoff oder Rauschgift handelt, soll jetzt eine Untersuchung der Stoffe klären.

Nach PNP-Informationen wurde bei der Durchsuchung auch der Computer des Mannes sicher gestellt, in dessen Internetverlauf sich Suchergebnisse zu den verbotenen Substanzen, die er in der Wohnung hatte, fanden.

Ein terroristischer Hintergrund ist nach PNP-Informationen aber wohl auszuschließen.