Eines
Hilft’s der Region?

Chancen für Wachstum und Arbeitsplätze

15.06.2012 | Stand 03.12.2020, 1:23 Uhr

Eines der Hauptargumente der Startbahnbefürworter ist die Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen. Dabei weisen sie auf mehrere Effekte hin.

Der Flughafen sei als solcher schon ein „kraftvoller Jobmotor“. Heute arbeiten etwa 30 000 Menschen für den Flughafen. Bei einem Bau der dritten Startbahn sagen die Betreiber weitere 11 000 Jobs voraus. Zudem würde der Bau der Wirtschaft helfen, sagen sie. Zum einen, weil viele heimische Betriebe an den Baumaßnahmen beteiligt seien. Zum anderen, weil die Region als Standort durch die bessere Infrastruktur aufgewertet würde. Geht es den Unternehmen gut, schaffen sie auch neue Arbeitsplätze, lautet die Argumentation. Ohne die dritte Startbahn drohe ein wirtschaftlicher Abschwung.

Die Kritiker sehen keinen derart großen Job-Effekt durch den Flughafen. Kürzlich veröffentlichten die Grünen ein Gutachten, für das Daten aus den vergangenen 20 Jahren ausgewertet wurden. Der Tenor: Flughäfen schaffen netto keine Arbeitsplätze, sondern verdrängen nur andere. Die Kritiker argumentieren auch mit der ohnehin komfortablen Situation. In der Region um den Flughafen herrsche auch jetzt schon fast Vollbeschäftigung. Wenn Menschen zuzögen, um hier zu arbeiten, verschärfe sich zum Beispiel die Konkurrenz um Wohnraum.