Doppelt hält besser bei Terrorabwehr

28.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:22 Uhr

München (DK) Der Terror ist in München angekommen, zumindest die Vorsorge. Seit Sonntag müssen USA-Reisende im Terminal zwei eine zweite Sicherheitskontrolle über sich ergehen lassen, so wie das auch nach den Anschlägen vom 11. September 2001 der Fall war. In der Fachsprache heißt das dann: "Wir haben die Kontrollintensität erhöht."

Das sagt Martin Schelter, Pressesprecher der Regierung von Oberbayern, die auch für das Luftamt Südbayern zuständig ist. Das wiederum zeichnet für die Gepäck- und Personenkontrolle am Münchner Flughafen verantwortlich. Insgesamt arbeiten hier rund 1100 Angestellte im Schichtdienst. "Wir handeln auf Vorgabe des Bundesinnenministeriums", sagt Schelter. Schleuse und Gepäckdurchleuchtung müssen die Reisenden nun doppelt passieren, "um auf Nummer sicher zu gehen". Außerdem könne es häufiger Nachkontrollen geben, auch wenn die Geräte nicht anspringen. Das heißt, dass Passagiere zusätzlich noch einmal von einem Sicherheitsbediensteten durchsucht werden.
 
Wer in die Staaten fliegen will, sollte Zeit mitbringen. "Wir empfehlen, drei Stunden vorher da zu sein", sagt Flughafensprecher Robert Wilhelm. Die Fluggäste seien sensibilisiert. Sie wüssten, was auf sie zukomme. Gestern Mittag kam es zu einem 30-Meter-Stau am zweiten Kontrollpunkt, doch in den meisten Fällen liefen die Kontrollen bislang ohne lange Wartezeiten ab. "Das liegt auch daran, dass die meisten Urlauber schon in den USA sind und es im Moment nur wenige Geschäftsflieger gibt", sagt Wilhelm. Wie lange die verschärften Sicherheitsmaßnahmen gelten, ist noch offen.