Eichstätt
Seltene Verwandtschaft der Stockente

14.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:21 Uhr

Die Löffelente unterscheidet sich optisch hauptsächlich durch ihren auffällig geformten Schnabel von ihren Verwandten, den Stockenten. Der Schnabel ist sehr lang und vorne löffelartig verbreitert – daher kommt auch der Name. Der Schnabel wird von der Ente wie ein Sieb für die Futtersuche genutzt.

Sehr kleine Algen und Kleinstlebewesen wie Wasserflöhe kann die Löffelente damit aus dem Wasser fischen. Die Nahrungssuche findet überwiegend an der Wasseroberfläche schwimmend statt – häufig auch mit eingetauchtem Kopf. Zudem ist die Löffelente allgemein etwas kleiner als die Stockente.

Die Löffelente macht bei ihrem Durchzug, der sie zum Teil bis nach Afrika führt, als Wintergast Halt im mittelbayerischen Donauraum. An den Donau-Stauseen trifft man sie gelegentlich in kleiner Zahl an. Laut Johann Beck, Vorsitzender des Bundes Naturschutz im Kreis Eichstätt, ist allerdings nichts über eine Brut im mittelbayerischen Donauraum bekannt. Der Bestand in Bayern sei allgemein gering, zudem auf kleine, weit voneinander entfernt liegende Vorkommen verteilt.

Die Männchen tragen während der Balzzeit ab Mai ein buntes Prachtkleid. Dieses schöne Gefieder dient den Weibchen als Entscheidungshilfe bei der Paarung, weil sie daran die generelle Fitness des Männchens erkennen können. Im restlichen Jahr fallen die Erpel durch das überwiegend braune Schlichtkleid nicht besonders auf. Die Weibchen tragen ganzjährig die Farben Braun und Schwarz. Wie bei anderen Entenarten dient dieses unauffällige Federkleid dazu, das Weibchen während der Brutzeit im Röhricht zu tarnen.