Denkendorf
Erneut ein tödlicher Unfall auf der A 9

76-Jähriger aus dem Kreis Eichstätt kommt nahe Denkendorf ums Leben Eine 42-Jährige wird schwer verletzt

25.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:08 Uhr

Foto: DK

Denkendorf (DK) Es ist schon wieder passiert: Gestern hat sich auf der A 9 bei Denkendorf ein schlimmer Unfall ereignet. Ein 76-Jähriger kam ums Leben, eine 42-Jährige wurde schwer verletzt. Der Abschnitt zwischen Denkendorf und Lenting (Kreis Eichstätt) gilt als zehntgefährlichste Strecke in ganz Bayern.

Der 76-Jährige aus dem Landkreis Eichstätt fuhr gegen 13 Uhr mit seinem VW Golf an der Anschlussstelle Denkendorf auf die Autobahn Richtung München. Nach derzeitigen Erkenntnissen kam er wegen zu hoher Geschwindigkeit auf der trockenen Fahrbahn ins Schleudern und nach rechts von der Fahrbahn ab. Vom Grünstreifen lenkte er wieder nach links und überquerte zwei Fahrstreifen. Die 42-Jährige aus dem Raum Schwabach, die gerade auf der mittleren Fahrspur unterwegs war, konnte dem plötzlich auftauchenden Wagen nicht mehr ausweichen - sie prallte in das Heck des VW Golf. Durch die große Wucht wurde der 76-Jährige trotz angelegten Sicherheitsgurts aus dem Auto geschleudert. Er starb noch an der Unfallstelle an seinen schweren Verletzungen. Die 42-Jährige Frau wurde mit Verdacht auf eine Wirbelsäulenfraktur in ein Krankenhaus gebracht.

Nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft Ingolstadt wurde ein Gutachter an die Unfallstelle beordert. Aus diesem Grund musste die A 9 in Fahrtrichtung München bis kurz nach 16 Uhr komplett gesperrt werden. Die Verkehrsteilnehmer wurden an der Anschlussstelle Altmühltal zwar von der Autobahn gelotst und umgeleitet, dennoch kam es zu Staus und langen Verzögerungen. Der Gesamtschaden beläuft sich auf 25 000 Euro.

Auch wenn der tödliche Unfall diesmal auf trockener Fahrbahn geschah: Die Strecke zwischen Denkendorf und Lenting gilt als sehr gefährlich - insbesondere bei Regen. Zwar gibt es dort ein Tempolimit von 80 km/h bei Nässe, doch viele halten sich nicht daran. Deshalb plädiert die Verkehrspolizei dafür, zusätzlich die Geschwindigkeit generell auf Tempo 120 zu beschränken: Bereits bei leichter Feuchtigkeit werde der Straßenbelag überaus rutschig.

Diese Erfahrung machte gestern Vormittag auch der Fahrer eines Ford Mustang. Der 49-Jährige war mit seinem Auto in Richtung München am Kindinger Berg bei Regen ins Schleudern geraten. Er kam nach links von der Fahrbahn ab, überschlug sich mehrfach an der angrenzenden Böschung und kam auf dem mittleren Fahrstreifen zum Stehen. Der Nürnberger konnte sich selbst aus seinem total beschädigten Wagen befreien - er wurde mit mittelschweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht.