Vom Dienst enthoben: Haderthauers Bezüge gekürzt

20.11.2015 | Stand 02.12.2020, 20:31 Uhr
Hubert Haderthauer −Foto: Rehberger

Ingolstadt (DK) Bereits am Freitag vor einer Woche war der Ingolstädter Landgerichtsarzt Hubert Haderthauer von der Regierung von Oberbayern vorläufig suspendiert worden. Dabei handelte es sich aber um eine Art „Überbrückungslösung“. Heute teilte nun die Landesanwaltschaft Bayern – die oberste Disziplinarbehörde für bayerische Beamte – auf unsere Anfrage mit, dass Haderthauer mit „sofortiger Wirkung vorläufig des Dienstes enthoben“ sei.

Ab sofort muss Haderthauer nun zumindest auf einen Teil seiner monatlichen Bezüge verzichten. Um wie viel Geld es sich genau handelt, wurde nicht mitgeteilt – allerdings besteht laut einem Sprecher der Landesanwaltschaft die Möglichkeit, bis zu 50 Prozent des Monatsgehalts einzubehalten.

Zur Begründung hieß es: Eine vorläufige Dienstenthebung könne unter anderem ausgesprochen werden, „wenn im Disziplinarverfahren voraussichtlich auf die Höchstmaßnahme, nämlich die Entfernung aus dem Beamtenverhältnis, erkannt werden wird“.

Anfang November hatte die die Staatsanwaltschaft München II Anklage gegen Haderthauer erhoben. Ihm wird Betrug und Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit der Firma „Sapor Modellbautechnik“ vorgeworfen.