Ausschreitungen beim kleinen Derby TSV 1860 München II gegen FC Bayern München II

29.08.2016 | Stand 02.12.2020, 19:22 Uhr

München (dk) Zu Ausschreitungen ist es am Sonntag beim Münchner Lokalderby zwischen dem TSV 1860 München II und dem FC Bayern München II im Gründwalder Stadion gekommen. Es wurden Bengalos und Böller gezündet und aufs Spielfeld geworfen. Einige 1860-Fans versuchten, den Bayern-Fanblock zu stürmen.

Vor dem Spiel hatte die Münchner Polizei weder bei den Bayernfans noch bei den 1860-Fans Auffälligkeiten festgestellt. Um 13.30 war das Stadion geöffnet worden. Fast 9000 Fans strömten bis zum Anpfiff um 15 Uhr durch die Tore.

Die erste Halbzeit endete sportlich mit einem 0:0. Auch die Polizei bekam nichts zu tun. Das änderte sich zum Wiederanpfiff. Zunächst waren die Fans des FC Bayern München negativ aufgefallen. In ihrem Fanblock entzündeten sie drei Rauchkörper. Kurze Zeit später wurden im Fanblock der 1860-Fans mehrere Bengalos und Böller gezündet. Als diese auch noch auf das Spielfeld geworfen wurden, unterbrach der Schiedsrichter das Spiel.

Dann versuchten 1860-Fans über den Zaun zu klettern, um in Richtung der Bayern-Fans zu stürmen. Polizisten konnten dies verhindern. Es wurde niemand verletzt. Das Spiel wurde fortgesetzt, nachdem sich die Situation wieder beruhigt hatte.

Das Spiel endete gegen 17 Uhr mit einem 0:0. Kurz nach Spielende gerieten 1860- und Bayern-Fans am Wettersteinplatz aneinander. Zwei Fans erlitten Verletzungent. Gegen 18.10 Uhr handelte sich ein Fan an der Martin-Luther-Straße eine Festnahme ein, als er Polizisten den Hitlergruß zeigte.

Die Ordner des Grünwalder Stadions stellten insgesamt 222 Gegenstände sicher, die Ende des Spieles wieder ausgehändigt wurden. Darunter befanden sich 82 Rucksäcke, 109 Taschen, zwölf Beutel, fünf Taschenmesser und auch ein Kinderwagen.