Augsburg (DK
Wirbel um Youtube-Star in Augsburg

Polizei nimmt Leon Machère nach Versteckspiel mit Fans vorübergehend fest

27.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:25 Uhr

Augsburg (DK) Die YouTube-Berühmtheit Leon Machère hat Wochenende mit einem Besuch für Wirbel in Augsburg gesorgt. Der 24-Jährige hatte seine Werbetour in sozialen Medien angekündigt, nicht aber beim Ordnungsamt der Stadt.

Die Polizei bestätigte gestern Medienberichte, wonach sich am Samstag mehr als 1000 junge Fans versammelten, um auf Machère zu warten.

Über zwei Millionen Menschen haben Machères Kanal auf Youtube abonniert. Berühmt wurde er mit Streichen, sogenannten Pranks, die er filmte und dann bei Youtube veröffentlichte. Derzeit versucht er sich als Musiker. Um sein erstes Album zu bewerben, beglückt er nun seine Fans mit Überraschungsauftritten - so auch in Augsburg.

Wo genau er sich aufhielt, ließ er bis zum Mittag offen, bis Meldungen durchsickerten, er befinde sich in einem Hotel am Königsplatz und plane einen Auftritt in einem daneben ansässigen Telekommunikationsladen. Dies hatte zur Folge, dass sich dort immer mehr Kinder und Jugendliche versammelten.

Die Polizei wurde gerufen, da sowohl Hotelbesitzer als auch der Shop-Besitzer sich um ihr Interieur sorgten: Die tobende Menschenmenge trommelte bereits gegen Fenster und Türen, weil sich ihr Idol einfach nicht zeigen wollte. Das Katz- und Mausspiel geriet dann vollends außer Kontrolle, als sich der 24-Jährige nur kurz am Fenster zeigte und anschließend durch den Hintereingang des Hotels verschwand. Schließlich fuhr er doch noch in einem weißen Transporter vor, was einen erneuten Auflauf von rund 600 Kindern und Jugendlichen zur Folge hatte. Weil die Polizei in dem Gedränge ein Sicherheitsrisiko sah, nahm sie den Video-Star aus Hamburg und seine Begleiter mit auf die Dienststelle. Hier soll der 24-Jährige Polizeibeamte beleidigt haben. Nachdem die Beteiligten dann äußerten, noch etwas koksen zu wollen, wurden sie nach Betäubungsmitteln durchsucht, allerdings erfolglos. Außerdem ordnete der Staatsanwalt die Sicherstellung der 380 mitgeführten CDs an, da diese offenbar ohne Genehmigung an die Fans verkauft werden sollten. Machère und seine Begleiter werden nun unter anderem wegen Beleidigung angezeigt.