Augsburg
Baby geschüttelt: Haft für Mutter

09.10.2015 | Stand 02.12.2020, 20:42 Uhr

Augsburg (DK) Im sogenannten Baby-Schüttel-Prozess hat das Landgericht Augsburg die Angeklagte zu fünf Jahren und neun Monaten Haft wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung verurteilt. Wie der BR online berichtet, hatte die 25-jährige Krankenschwester aus Nördlingen ihr knapp zwei Monate altes Baby geschüttelt und dabei so schwer verletzt, dass das Kind wohl sein Leben lang behindert sein wird.

Der Vorsitzende Richter erklärte in seiner Urteilsbegründung, die Frau habe gewusst, dass die Verletzungen des Babys tödlich hätten sein können. Das Mädchen erlitt schwere Hirnblutungen und konnte nur durch eine Not-OP gerettet werden.

Die Staatsanwaltschaft hatte sechs Jahre und neun Monate Haft wegen versuchten Mordes sowie gefährlicher und schwerer Körperverletzung gefordert. Die Verteidigung forderte vier Jahre Haft. Im Verlauf der Verhandlung hatte die 25-Jährige die Tat zuerst geleugnet und zudem ihren Mann schwer belastet, bevor sie dann doch ein Geständnis ablegte. Laut ihres Anwalts litt die Frau nach der Geburt unter schweren Depressionen.