Tollwood vorzeitig beendet

23.07.2016 | Stand 08.08.2016, 3:34 Uhr
Das Tollwood-Gelände im Münchner Olympiapark. −Foto: Bernd Wackerbauer/Tollwood

München (dk) Nach dem Amoklauf vom Freitag haben sich die Macher des Tollwood dazu entschlossen, das Festival vorzeitig zu beenden. Eigentlich hätte das im Olympiapark stattfindende Festival noch bis zum morgigen Sonntag gedauert. "Aus Pietätsgründen", wie Pressesprecherin Christiane Stenzel mitteilt, bleibt das Tollwood heute und morgen geschlossen.

Unter anderem standen noch zwei Konzerte in der Musik-Arena auf dem Programm: Heute wäre dort der österreichische Liedermacher Peter Cornelius aufgetreten, morgen der irische Musiker Rea Garvey, dessen Auftritt bereits ausverkauft war. Informationen darüber, ob diese Konzerte nachgeholt werden und wie diejenigen, die bereits Tickets erworben hatten, an ihr Geld kommen, folgen wohl im Laufe des kommenden Montags auf der Tollwood-Homepage, wie Stenzel am Samstagvormittag gegenüber dem DK mitteilte. Auch über die Ticket-Hotline 07 00 - 38 38 50 24 kann man sich dann informieren.
 
"Unsere Gedanken sind bei den Opfern und ihren Angehörigen", heißt es auf der Webseite des Festivals. Am gestrigen Freitagabend wurde das Tollwood-Gelände "bewusst langsam, um Panik zu vermeiden, evakuiert", berichtet Stenzel. Das Konzert von Mark Forster & Namika sei gegen 21.30 Uhr abgebrochen worden, um 22 Uhr war das Gelände evakuiert. 
 
Das Festivalgelände befindet sich etwa 1500 Meter Luftlinie entfernt vom Olympia-Einkaufszentrum, wo nach bisherigen Erkenntnissen am Freitagabend ein 18-jähriger Einzeltäter neun Menschen erschossen und zahlreiche weitere teils schwer verletzt hat.

Auch der "Sommernachtstraum" heute in München mit Feuerwerk und Konzerten finden aus Pietätsgründen nicht statt. Ebenso wurde das "Oben Ohne" abgesagt. Das Open Air hätte heute am Münchner Königsplatz stattfinden sollen.

In Nürnberg wurde heute Europas größtes Klassik Open Air abgesagt, das morgen hätte stattfinden sollen. Aus Solidarität mit den Familien und Angehörigen der Opfer des Münchner Amoklaufs, wie es heißt.