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Verfeinert und verteuert

Der neue Kia Sorento wartet mit umfangreicher Ausstattung auf – wirklich günstig ist der Koreaner aber nicht mehr

27.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:43 Uhr

Gewachsen: Die dritte Generation des Kia Sorento ist zehn Zentimeter länger als das Vorgängermodell. Das SUV ist weiterhin als Fünf- oder Siebensitzer erhältlich.

Premium für Preisfüchse will Kia mit der dritten Generation des Sorento bieten. Das SUV hat nicht nur einen verfeinerten Innenraum erhalten, sondern ist auch in eine andere Liga reingewachsen. Um knapp zehn Zentimeter wuchs der Sorento und ist weiterhin als Fünf- oder Siebensitzer erhältlich.

Wenn der Koreaner im Februar an den Start geht, spielt er allerdings auch preislich in einer anderen Klasse: War das Basismodell früher bereits für rund 30 000 Euro zu haben, sind für den Sorento jetzt mindestens 34 990 Euro fällig.

Zwar sieht das Auto fast ein bisschen zierlicher aus als früher, zumal das Dach tatsächlich ein paar Millimeter eingezogen wurde. Doch haben die Koreaner im Gegenzug den Radstand um acht und die Länge sogar um knapp zehn Zentimeter auf 4,78 Meter gestreckt. Und wer den von 515 auf 660 Liter gewachsenen Kofferraum nicht komplett für sein Gepäck nutzen möchte, kann dort gegen Aufpreis zwei weitere Sitze aus dem Boden falten. Trotz des Größenwachstums wirkt der Sorento nicht unelegant. Kurze Überhänge und eine leicht abfallende Dachlinie sorgen sogar für einen sportlichen Auftritt.

Eher als hochbeinige Reiselimousine denn als Allrad-Abenteurer konzipiert, will der Sorento seine Passagiere dabei mit einem gehobenen Ambiente und einer umfangreichen Ausstattung verwöhnen. Die Materialauswahl ist fein, die Verarbeitung tadellos und für fast jeden Handgriff gibt es einen elektrischen Helfer: Selbst die Kofferraumklappe schwingt auf Wunsch elektrisch auf, wenn man sich nur mit dem Schlüssel in der Tasche dem Heck nähert.

Unter der Haube geben sich die Koreaner weiterhin betont bürgerlich. Sechszylinder gibt es beim Sorento nicht, genauso wenig einen Hybridantrieb. Einzig lieferbares Triebwerk ist der Vierzylinder-Dieselmotor mit 2,2-Liter Hubraum und 200 PS, der im Vergleich zum Vorgänger um drei Pferdestärken zugelegt hat. In der handgeschalteten Version mit Frontantrieb soll der Sorento dann durchschnittlich 5,7 Liter auf 100 Kilometer verbrauchen. Rund 90 Prozent der Käufer ordern wohl die Automatik-Version. Wer sich für Allradantrieb und Automatik entscheidet, muss mit mindestens 38 990 Euro rechnen. Der Normverbrauch liegt hier bei durchschnittlich 6,6 Litern. SP-X