Rund
Mehr Reichweite für den i3

BMW bietet seinen Elektro-Kleinwagen nun mit größerer Batteriekapazität an bis zu 300 Kilometer ohne Laden sollen drin sein

03.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:52 Uhr

Optisch unverändert: Das stärkere i3-Modell erkennt man nur, wenn es in der neuen Lackierung Protonic Blue vorfährt. - Foto: BMW

Rund zweieinhalb Jahre nach dem Marktstart des Elektro-Kleinwagens i3 weitet BMW nun das Angebot aus: Ab Sommer gibt es eine Version mit größerer Batteriekapazität und damit größerer Reichweite von bis zu 300 Kilometern. Der bisherige i3 mit bis zu 190 Kilometern Reichweite bleibt im Programm.

Besitzer älterer i3 können ihren Akku austauschen lassen. Zu Preisen ist noch nichts bekannt, der Standard-i3 kostet derzeit ab 34 950 Euro.

Statt 22 kWh hat die neue Batterie 33 kWh Gesamtenergie. Erreicht wird dies durch eine höhere Speicherdichte der Lithium-Ionen-Zellen, so dass die Zellkapazität auf 94 Amperestunden (Ah) steigt (zuvor: 60 Ah). Die maximale Reichweite liegt nun unter Laborbedingungen bei 300 statt 190 Kilometer. Selbst im Alltagseinsatz, bei widrigen Wetterbedingungen und Nutzung von starken Verbrauchern wie Klimaanlage und Heizung sollen laut BMW realistisch bis zu 200 Kilometer Reichweite möglich sein.

Ähnlich wie der i3 hatte bereits sein schärfster Konkurrent, der Nissan Leaf, vor einem halben Jahr ein Batterie-Update bekommen. Der Japaner fährt mit einer 30 kWh statt 24 kWh großen Batterie maximal statt 200 nun 250 Kilometer weit.

Trotz des leicht angestiegenen Fahrzeuggewichts (1245 Kilogramm) sind die Fahrleistungen des 170 PS starken Hybrid-Synchron-Elektromotors beim BMW nahezu unverändert: Die neue Variante ist mit 7,3 Sekunden von null auf 100 km/h eine Zehntelsekunde langsamer als das bisherige Modell. Durch eine überarbeitete Motorsteuerung und weiter optimierte Reifen sinkt der Stromverbrauch des neuen i3, BMW gibt ihn mit 12,6 kWh/100 km an (bisher: 12,9 kWh/100 km).

Für beide Batterieversionen wird es weiterhin eine Modellvariante mit Range Extender geben. Der Zweizylinder-Benziner (Aufpreis derzeit: 4500 Euro) hält während der Fahrt den Ladezustand der Batterie konstant und sorgt so für 150 Kilometer zusätzliche Reichweite. Besitzer älterer i3 können ihr Fahrzeug auf Wunsch mit der neuen Batterie ausrüsten.

Mit der neuen Batterie ändert sich auch die Ladetechnik: Damit sich die Ladezeiten angesichts der höheren Batteriekapazität nicht zu sehr erhöhen, hat BMW die Ladeelektronik des E-Autos angepasst. Der neue i3 (94 Ah) verarbeitet dreiphasige Ladeströme mit 11 kW. Bisher konnte der i3 (60 Ah) mit einphasigem Wechselstrom bei 7,4 kW geladen werden. An einer AC-Schnellladesäule (Wechselstrom) lädt der neue i3 so in unter drei Stunden. An der Haushaltssteckdose mit 2,8 kW braucht er dafür unter zehn Stunden (vorher: rund acht Stunden). An einer DS-Schnellladestation mit 50 kW (Gleichstrom) sind die Batteriezellen in weniger als 40 Minuten wieder zu mindestens 80 Prozent gefüllt. Beim i3 (60 Ah) ist dieser Wert in 25 Minuten erreicht.

Von außen erkennen kann man das neue Modell nur, wenn es in der nur für diese Antriebsvariante verfügbaren neuen Lackierung Protonic Blue vorfährt. ‹ŒSP-X