Ein 84-PS-Bezinmotor. Reicht der in der heutigen Zeit und bei den Ansprüchen an ein modernes Auto für einen Fünfsitzer mit gut vier Metern Länge? Ja, er tut es. Den Beweis tritt der neue Kia Rio an. Preiswerteste Benzin-Version ist der 1.2. Der Vierzylinder mit 84 PS, 122 Nm und einer Höchstgeschwindigkeit von 173 km
Der macht optisch was her

Kia Rio punktet aber auch in puncto Fahrwerk, Platz, Ausstattung und natürlich mit seiner Garantie

04.08.2017 | Stand 02.12.2020, 17:41 Uhr

Klein, aber fein: Der Kia Rio schreit förmlich nach engen Straßen und kleinen Parkplätzen. Der Vier-Meter-Wagen glänzt aber auch auf längeren Touren. - Foto: Kia Motors

Ein 84-PS-Bezinmotor. Reicht der in der heutigen Zeit und bei den Ansprüchen an ein modernes Auto für einen Fünfsitzer mit gut vier Metern Länge? Ja, er tut es. Den Beweis tritt der neue Kia Rio an. Preiswerteste Benzin-Version ist der 1.2. Der Vierzylinder mit 84 PS, 122 Nm und einer Höchstgeschwindigkeit von 173 km/h kostet 11 690 Euro. Klar. Für den niedrigen Preis bietet der Koreaner keinen Luxus. Aber er bringt alles mit, was ein modernes Auto können muss. Auch beim Rio gilt der Kia-Standard: sieben Jahre Garantie.

Eines vorweg. Den 1.2 gibt es in der besten Ausstattungslinie "Spirit" ab 16 690 Euro. Da bleiben dann keine Wünsche mehr offen. Und mit ein, zwei Extra-Paketen sind es schnell knapp unter 19 000 Euro. Da bewegen wir uns dann aber fast schon in VW-Polo-Regionen. Wobei der Kia in der Basisversion ordentlich ausgestattet in den Wettbewerb geht: mit Berganfahrassistent, umfangreicher Audioanlage, zweifach verstellbarer Lenksäule, Multifunktionslenkrad oder auch Start-Stopp-System.

Zurück zum 11 690-Euro-Schnäppchen. Der Rio ist einfach ein Hingucker. Am besten in Rot. Er fasziniert auf der ganzen Linie - durch seine Linie. Sportlich, elegant, kurze Überhänge. So muss Auto. Und das Auge kauft bekanntlich mit. Auch innen begeistert der Viertürer: sportlich, hochwertig, modernes Interieur, solide Anmutung, feine Materialien mit Softtouch-Oberflächen, ansprechende Optik. Dazu kommt das gute Raumangebot.

Die Basis kommt ohne Navigation daher. Das entsprechende Extra-Paket kostet ab 790 Euro. Oder man navigiert per Smartphone, wenn es denn mal sein muss. Ansonsten ist das Audiosystem mit kleinem Touchscreen gut genug, um zu telefonieren, MP3-Musik oder Radio zu hören. Wunderschön sind die Rundinstrumente. Einen Start-Stopp-Knopf vermisst man nicht wirklich, der Schlüssel steckt gut im Zündschloss. Der 84-PS-Rio ist natürlich der sparsamste Benziner. Mit den von Kia im Schnitt versprochenen 4,8 Litern kommt er nicht aus. Aber mit 5,5 bis 6,0 Litern sind 100 Kilometer machbar. Das sind zwischen einem und eineinhalb Litern mehr als der "kleine" Diesel braucht. Der kostet aber - wenn auch ab Basis höherwertig ausgestattet - fast 6000 Euro mehr. Wer preiswert Rio fahren will, nimmt den 1.2. Wer sportlich fahren möchte, checkt beim 1.0 T-GDI (120 PS, ab 19 290 Euro) ein.

Vier Personen finden Platz, die beiden vorderen Passagiere fühlen sich aber etwas wohler. Der Kofferraum fasst 325 Liter, mit umgelegten Rücksitzen und herausnehmbarem Gepäckraumboden sogar 1000 Liter. Die Ladekante ist niedrig. Die Sicht nach hinten ist - wie in vielen Autos - mitunter eingeschränkt. Parksensoren machen daher Sinn.

Mit einem fein abgestimmten Fahrwerk garantiert schon der kleine Benziner Fahrspaß. Er ist handlich, auch unter Volllast wird der 1,2-Liter-Motor nicht unangenehm laut. Das Kernige des Dreizylinders (100 und 120 PS) ist ihm allerdings fremd. Schön, dass der Rio als "Spirit" Systeme wie den Notbremsassistenten mit Fußgängererkennung mit an Bord hat oder den Spurhalteassistenten oder die Gegenlenkunterstützung. ‹ŒDK