Das gelbe Batmobil

26.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:15 Uhr

Neuinterpretation des BMW 3.0 CSL von 1971: Die am Comer See vorgestellte Studie der Münchner soll an das legendäre Modell erinnern – in Serie gehen wird das Auto nicht. - Foto: BMW

Leichtbau sieht BMW als eine seiner Kernkompetenzen. Das sollen nicht nur aktuelle Modelle wie das Carbon-Elektroauto i3 oder der kommende 7er belegen, sondern auch ein Blick in die Geschichte.

Einem ganz besonderen Leichtbaumodell widmen die Münchner ihren diesjährigen Auftritt auf dem Auto-Schönheitswettbewerb Concorso d’Eleganza Villa d’Este: dem BMW 3.0 CSL von 1971. Das Coupé gilt als Urvater der Sportmodelle der Marke.

Namenstechnisch lehnt sich die Studie so eng wie eben möglich an das Vorbild an, erhält zur Abgrenzung nur das Beiwort „Hommage“. Wo beim Original Aluminium und Plexiglas für geringes Gewicht sorgten, kommt heute der moderne Werkstoff Carbon zum Einsatz. Das hochfeste Fasergewebe ist so geformt, dass die Luft optimal um und durch das Fahrzeug geleitet werden kann. Entsprechend zerklüftet wirkt die grellgelb lackierte Karosserie. Led-Leuchten mit x-förmiger Grafik erinnern an die abgeklebten Scheinwerfer von Langstrecken-Rennwagen. Auch das ist eine Hommage an den Ur-CSL, der seinen Ursprung als Homologationsfahrzeug für den Tourenwagensport hatte und als inoffizieller erster „M“-BMW gilt.

Ebenfalls als Verbeugung vor dem Original sind die dreigeteilte Dachlinie und die umlaufende Zierkante mit flankierender Grafik gemeint. Auch der große Heckflügel, der dem Vorbild den Spitznamen „Batmobil“ eingebracht hatte, fehlt nicht. Innen herrscht Purismus, zentrales Element ist eine durchgehende Holzfläche an der Stelle des Armaturenbretts. Anstelle von Sitzen gibt es im Fond zwei integrierte Helme und einen Energiespeicher für die E-Boost-Funktion des nicht näher bezeichneten Antriebs. SP-X