Neues System nicht besonders kundenfreundlich

05.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:24 Uhr

Zum Bericht "Erst bauen, dann baden" (SZ vom 12. September)

Beim ersten Besuch des Kreishallenbades Schrobenhausen nach der Sommerpause mussten meine Frau und ich feststellen, dass die neuen Wertkarten nur noch von einer Person zum gemeinsamen Eintritt genutzt werden können. In den vergangenen 20 Jahren konnte eine Zehnerkarte auch von zwei Personen (natürlich unter Abbuchung von zwei Eintritten) genutzt werden.

Die Folge dieser Änderung ist, dass wir für den regelmäßigen Saunabesuch zwei Wertkarten erwerben müssen und damit neben jeweils fünf Euro Pfand je Person 110 Euro Vorauszahlung leisten müssen, beim ersten Besuch also 230 Euro dabei haben oder mit Karte, die ich keinesfalls im Spind eines Schwimmbades lagern möchte, zahlen müssen. Für uns ist der Besuch des Kreishallenbades damit in Zukunft gestrichen, da wir diese Inkassopraxis mit ihrer hohen Vorauszahlung als nicht kundenfreundlich empfinden.

Das wird noch deutlicher am Beispiel einer Familie mit zwei Kindern: Wenn die Mutter mit den Kindern in der Woche ins Schwimmbad geht (bedeutet drei Schwimmbadkarten) und die Eltern am Wochenende noch in die Sauna gehen (bedeutet zwei Saunakarten) macht das in der Summe also fünf Wertkarten. Die Vorauszahlungen für diese Karten summieren sich also auf 295 Euro plus 25 Euro Pfand. Verwechslungen und vergessene Karten sind damit vorprogrammiert - kundenfreundlich ist das auf jeden Fall nicht.

Die Praxis in umliegenden Bädern zeigt, dass es auch anders geht. Entweder wird vom Guthaben der Wertkarte der jeweilige Eintritt, egal ob eine oder mehrere Personen, Kinder oder Erwachsene, Sauna oder Schwimmbad abgebucht, oder es gilt die Wertkarte für einen Tarif, der dann auch von mehreren Personen abgebucht werden kann.

Georg Käsbohrer

Inchenhofen