Beleuchtung verbessern

24.02.2017 | Stand 02.12.2020, 18:35 Uhr

Zum Leserbrief "Keine halben Sachen" (SZ vom 18. Februar):

Wer will nicht, dass der Stadtwall gut beleuchtet begehbar ist? Jedoch gehört mehr dazu, als zusätzliche Laternen zum Preis von ungefähr 60 000 Euro einzuflicken. Es muss ein Konzept gefunden werden, den Bürgermeister-Stocker-Ring mit einzubeziehen. Es reicht nicht, die Fußgänger und die Anlieger auf den Stadtwall zu zwingen, wie es der Leserbriefschreiber in der Ausgabe vom Samstag, 18. Februar, vorgeschlagen hat. Mir ist dieser Leserbrief zu parteipolitisch geschrieben. Dass Stadträte positiv entscheidungsfreudig tätig werden wegen ein paar zusätzlichen Laternen, ist mir zu wenig. Es ist entschieden zu gefährlich, am Stadtwall entlang zu gehen und den unberechtigt fahrenden und unbeleuchteten Fahrrädern, Mopeds und sogar Motorrollern auszuweichen. Außerdem sollte der Gehweg wesentlich öfter hergerichtet werden (wie schon lange gefordert vom ehemaligen Stadtkämmerer Hans Hammer). Am dümmsten finde ich die Fahrradverbotsschilder, die ein paar Meter innerhalb des Stadtwalls angebracht worden sind. Psychologisch sehr gut! Die Radler fahren dort hin, schauen nach rechts und links, stellen fest: Keine Gefahr durch die Polizei (ohnehin nie präsent), und radeln fröhlich weiter. Voriges Jahr habe ich persönlich drei Zusammenstöße gesehen. Die einen dürfen rausfahren ohne Sichtkontakt, die anderen fahren rein.

Wir hier in Schrobenhausen haben eine wunderbare, sechshundert Jahre alte Stadtmauer. Um es hervorzuheben, muss es beleuchtet werden. Andere Kommunen mit ähnlichen Gegebenheiten haben das schon längst getan. Eine Stadtmauer mit zwölf Türmen zu beleuchten, würde sicher mehr kosten als die 60 000 Euro, die veranschlagt sind. Das würde so viel Licht auf den Stadtwall werfen, dass man ihn ohne Sichtprobleme umrunden kann.

In einem Punkt jedoch gebe ich dem Leserbriefschreiber recht. "Keine halben Sachen, die uns dann das doppelte Steuergeld kosten". Es gibt Beleuchtungsspezialisten, die die Mauer mit den Türmen, den Stadtwall und den Bürgermeister-Stocker-Ring einbeziehen können. Die Stadt ist immer klamm, das wissen wir alle, aber Stückwerk wird immer teuer und es ist ja nicht sonderlich akut! Vor allen Dingen hätten die beiden genannten Herren Zeit für wichtigere Vorhaben. Zum Beispiel die Umgebung des Pflegschlosses, für die man sich alle Jahre wieder schämen muss, zumal für dieses Projekt bereits vor über 25 Jahren Gelder beiseitegelegt wurden.

Richard Natzer

Schrobenhausen