Von
Kollektives Korkenknallenlassen

Am 21. Mai sichern sich gleich drei Fußballklubs aus dem Altlandkreis den Meistertitel

29.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:01 Uhr

Von Roland Kaufmann

Fußball wird im Raum Schrobenhausen ja traditionell sehr gerne gespielt. Bloß mit den großen Erfolgen ist das hier so eine Sache, auf Bezirksebene mischt aktuell jedenfalls kein Verein aus dem Altlandkreis mit. Was soll's? So lange es Tage wie den 21. Mai 2017 gibt, ist alles gut. Tage wie eben jenen Sonntag im Frühling, an dem gleich drei Klubs aus dem Raum Schrobenhausen Meister werden.

Schauplatz Nummer eins: das Gerolsbacher Sportgelände. Ein mickriger Punkt fehlt dem heimischen FCG vor der Partie noch, um Platz eins in der Kreisklasse Aichach hundertprozentig sicher zu haben. Ein mickriger Zähler, der dann durch ein torloses Remis gegen den SC Oberbernbach geholt wird - zwar nicht unbedingt spektakulär, aber egal. Wichtig ist, was am Ende herauskommt - und das ist eben für die Schwarzweißen der direkte Sprung hoch in die Kreisliga Ostschwaben. Also knallen die Sektkorken, und der Gerstensaft fließt in Strömen - einerseits in durstige Kehlen, andererseits über die Häupter der erfolgreichen Protagonisten. Vor allem Spielertrainer Daniel Stampfl erwischt's immer wieder, in schöner Regelmäßigkeit bekommt er von seinen Spielern Bierduschen verpasst. Das hat er nun davon, dass er gleich in seinem ersten Jahr als FCG-Coach so einen Triumph zustande brachte.

Schauplatz Nummer zwei: der Sportplatz des SV Steingriff. Sich mit einem eigenen Sieg endgültig den Titel zu sichern - so hat der ursprüngliche Plan der Lilaweißen für diesen 21. Mai ausgesehen. Aber es wird nichts daraus, denn einen Tag zuvor trennten sich ihre beiden härtesten Verfolger, die DJK Langenmosen II und der SV Waidhofen, im direkten Duell nur unentschieden. Der SVS wird dadurch vorzeitig neuer Meister der A-Klasse Neuburg - ohne eigenes Zutun. Auch wurscht. So fegen Steingriffer Kicker eben ohne Druck den SV Bertoldsheim mit 5:1 vom Feld, um die Titelfeier anschließend doch in vollen Zügen zu genießen - inklusive der Verleihung von Meisterschalen an die erste Garnitur und die Reservemannschaft, die 2016/17 auch Meister geworden ist. Erfolgscoach Thomas Silc wird dankbar in die Luft geworfen. Verdientermaßen.

Schauplatz Nummer drei: das Sportgelände der SF Friedberg. Im Nachhinein hätte der BC Aresing dort sogar verlieren können. Er tut es jedoch nicht, sondern ergattert standesgemäß - mit einem eigenen 2:1-Sieg - den Meistertitel der A-Klasse Aichach. Der Rest: einfach nur ein riesiger gelbschwarzer Feiermarathon - beginnend vor den Toren Augsburgs und irgendwann, nach vielen wunderschönen Tagen, mit der Eintragung ins Goldene Buch der Gemeinde im Aresinger Rathaus endend. Dem Erfolgstrainerduo Florian Hergeth/Florian Flicker sei Dank, die Kreisklasse hat den BCA wieder.

Da wäre es aus Altlandkreissicht natürlich schön, wenn es im Jahr 2018 einen ähnlichen Super-Meisterfeiertag geben würde. Momentan sieht's aber eher nicht danach aus, denn aktuell besitzt aus dem Raum Schrobenhausen nur der TSV Weilach echte Titelchancen.