Karlshuld
Heiteres und Nachdenkliches

Bei der Weihnachtsfeier der Maurus-Gerle-Schule in Karlshuld platzt die Halle fast aus allen Nähten

17.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr

Volles Haus in der Mehrzweckhalle: Schulleiter Rainer Seefried hatte 900 Anmeldungen zur Schulweihnachtsfeier erhalten - entsprechend voll war es in der Halle und auf der Empore. - Foto: Hammerl

Karlshuld (SZ) Rund 900 Personen hatten sich über den Elternbrief für die Schulweihnachtsfeier angemeldet, Schulleiter Rainer Seefried war "angst und bange geworden". Die Besucherzahl dürfte locker erreicht worden sein. Alle 600 Sitzplätze in der Halle, als auch auf der Tribüne waren belegt.

Lehrer und Schüler der zweiten bis sechsten Klassen der Maurus-Gerle-Schule hatten ein liebenswertes Programm zusammengestellt. So boten zahlreiche Engel und etliche Hirten der Projekt-AG ein kleines Hirtenspiel mit mehreren Liedern unter Leitung von Beate Krohmer und Johannes Schiekofer, die auch für die Gesamtorganisation zuständig waren, sowie Jan Thiede (Gitarre) dar. Die Sechstklässler aus der 6 b, zünftig in Dirndl und Lederhosen, erinnerten mit ihrem "Klöpfliad" an eine alte Tradition vergangener Zeiten, als (vorwiegend arme) Kinder von Haus zu Haus gingen, klopften, ihr "Klöpfliad" sangen und von den Bauern dafür mit Äpfeln, Geräuchertem oder Kletzenbrot beschenkt wurden. Eine heitere Weihnachtsgeschichte hatten sich Schüler der 4 b ausgesucht und erzählten vom kleinen Lukas, der mit den Großeltern Plätzchen backte und dabei mit dem unsichtbaren, aber natürlich anwesenden Christkind um die Wette backen wollte. Selbst ausgedacht hatten sich vier Schüler des sogenannten Buchclubs der Klasse 5 a die Geschichte "Weihnachtsfest mit Folgen", das Elias selbstbewusst ansagte und mit dem Hinweis schloss: "Leider ist unser Buch ausverkauft".

Elternbeiratsvorsitzende Claudia Wittkopf, ihr Stellvertreter Philipp Resch und Markus Oschmann trugen den Brief des neunjährigen Alexander vor, der sich beim Elektrizitätswerk für einen Stromausfall an Heiligabend bedankte, der ihm ein richtig besinnliches Weihnachtsfest beschert hatte, weil die Eltern zu streiten aufhörten, als das Licht ausging. Zum Nachdenken regte der Beitrag von Gemeindereferentin Frieda Wohlhüter an, die einen meditativen Holzschnitt von Walter Habdank mitgebracht hatte und anhand dessen die Frage stellte, was sich die Menschen von Weihnachten ersehnten.

Weitere Programmpunkte reichten vom eher ruhig-meditativen Lichtertanz der Jüngsten über das Lied "Heiliger Nikolaus" der Drittklässler mit einem vorwitzigen Krampus, der erst sich selbst, dann den Nikolaus vorstellte, und ein englisches Lied der Klasse 4 a bis zu drei Beiträgen des Lehrerchors, der mit dem rhythmischen "Good News" das letzte Wort hatte. Denn Schulleiter Seefrieds Schlussworte, in denen er um Spenden bat, um Laptops für alle Klassen anschaffen zu können, war vorletzter Programmpunkt, zu dem auch die Weihnachtsgrüße der Partnerschule in BeÅ¡ka gehörten, die Dekan im Ruhestand Karl-Heinz Wendel überbrachte.

Bereits eine Stunde vorher hatte der Weihnachtsbasar geöffnet, wo die Schüler Plätzchen und amerikanische Cookies, Apfeltraubenpunsch und Waffeln, Lebkuchen, Weihnachtskarten, Papiersterne und das Weihnachtsbuch aus der Lesung, Holzdeko, Lose für eine Tombola und vieles mehr verkauften. Schon nach einer Dreiviertelstunde ausverkauft war das Weihnachtgelee, von dem die Schüler mit Lehrerin Julia Ruisinger 50 Gläser hergestellt hatten, "aus Kinderpunsch", wie Monique verriet.