Waidhofen (oh) Einen abwechslungsreichen Tag im Salzburger Land verbrachten die Mitglieder des Waidhofener Frauenbundes. Ziel der Fahrt war das Kallbrunnalmgebiet.
Nachdem die größte Wegstrecke mit Bus und Almtaxis geschafft war, wanderten die Waidhofenerinnen zum Semleiten-Kaser, welcher zurzeit von der Sennerin Stefanie Rieblinger bewirtschaftet wird. Diese war bereits im vergangenen Februar zu einem Vortrag Gast bei einer Frauenbundveranstaltung gewesen. Anschaulich berichtete sie nun auf der Alm von ihrem Alltag als Sennerin, der bereits um 4 Uhr morgens und mit der Hilfe einer guten Taschenlampe beginnt. Denn dann müssen die Kühe auf der weitläufigen Alm gesucht werden, um sie melken zu können. „Um 6 Uhr muss ich fertig sein, da wird die Milch abgeholt“, erklärte Stefanie Rieblinger.
In den ersten vier Almwochen wird diese Milch zu Käse verarbeitet. Von dessen gutem Geschmack konnten sich die Waidhofenerinnen anhand von Kostproben selbst überzeugen.
Sobald alle Tiere versorgt sind und das Melkgeschirr wieder blitzblank ist, geht es zum Käseschmieren, das auch täglich geschehen muss. Bereits nachmittags um 14 Uhr werden die Kühe erneut zum Melken eingesammelt, was eine Nachbarsennerin gerade machte, als die Frauenbundgruppe auf der Alm war. „Von so weit oben müsst ihr die holen“, sagte eine Besucherin staunend, während die Gruppe beobachtete, wie die Kühe nacheinander nach unten trotteten.
Ein Besuch in der nahegelegenen Wallfahrtskirche Maria Kirchenthal rundete den Tag ab. Zentrum des Barockjuwels ist die Stieglitz-Madonna aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Von deren Verehrung geben 1200 Votivtafeln in der Kirche und im Wallfahrtsmuseum Zeugnis.
