Waidhofen
Anlieger werden zur Kasse gebeten

Gröbener müssen für den Kanalanschluss an Waidhofen voraussichtlich rund 440 000 Euro mitbezahlen

10.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:15 Uhr

Waidhofen (SZ) Bautechnisch ist die Maßnahme bereits abgeschlossen, zur Finanzierung des Anschlusses von Gröbern an die Waidhofener Kläranlage kommen nun trotzdem die sogenannten Vorauszahlungen auf den Verbesserungsbeitrag auf die Grundstückseigentümer zu – in Höhe von 350 000 Euro. Das beschloss der Waidhofener Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am Dienstagabend einstimmig.

Bisher hatte Gröbern eine eigene Abwasseranlage, der Anschluss an die Entwässerungsentwicklung Waidhofen stelle eine „verbesserungsbeitragsfähige Maßnahme“ dar, erklärte Bürgermeister Josef Lechner. Insgesamt sei mit Investitionskosten in Höhe von etwa 650 000 Euro zu rechnen, so Lechner weiter. Vorsichtig geschätzt dürften davon zirka 440 000 Euro umlagefähig sein. Laut Gemeindeordnung sind die Investitionen über einen Verbesserungsbeitrag auf sämtliche Anschließer der Einrichtungseinheit Waidhofen zu verteilen. Zur Abrechnung sei darüber hinaus eine entsprechende Verbesserungsbeitragssatzung nötig – auch diese erließ der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung einstimmig.

Nicht ganz so einig waren sich die Gemeinderäte beim Antrag auf Änderung des Flächennutzungsplanes sowie der Überplanung einer Teilfläche in Diepoltshofen. Um ihr Grundstück in Diepoltshofen bebauen zu können, baten die Eigentümer um eine Änderung des Flächennutzungsplanes. Auf ihren Antrag zur Bauplatzreservierung im Baugebiet Rachelsbach-Grundäcker hatten sie keine Antwort erhalten, weshalb sie nun jenes Grundstück als Bauplatz nutzen möchten, verlas Bürgermeister eine Erklärung der Antragsteller. Das Grundstück grenzt westlich an die im Flächennutzungsplan, Ortsteil Rachelsbach, dargestellte Wohnbaufläche und ist derzeit als landwirtschaftliche Fläche verplant. Um das Grundstück bebauen zu können, ist darüber hinaus auch die Aufstellung eines Bebauungsplanes erforderlich. Nachdem es den noch nicht gibt, bestehe im Moment keine Aussicht, dass das Landratsamt eine Baugenehmigung erteilt, gab Josef Lechner zu bedenken. Er plädierte dafür, dem Antrag nicht zuzustimmen. Dem schlossen sich jedoch lediglich fünf Gemeinderäte an, acht stimmten dennoch für den Antrag.