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Einstimmen auf die stade Zeit

In und um Schrobenhausen gab es am Wochenende auf den zahlreichen Weihnachtsausstellungen wieder viel zu entdecken

23.11.2016 | Stand 02.12.2020, 19:00 Uhr

Foto: Corni Sailer

Von Corni Sailer

Schrobenhausen (SZ) Es weihnachtet wieder. Das heißt und hieß für viele Organisatoren der Adventsmärkte, jedes Jahr wieder: basteln, basteln und noch mal basteln. Die Liebe zum Detail spielt dabei eine große Rolle. Wir haben am Wochenende einige der zahlreichen Weihnachtsmärkte der Region besucht. Fazit: Das Thema Natürlichkeit liegt in diesem Jahr besonders im Trend.

Bald ein Dutzend solcher Veranstaltungen werden und wurden bereits angeboten. Anna Stemmers Ausstellung bei Schönes für Garten und Zuhause in Aresing etwa hat vergangenes Wochenende stattgefunden. "Trotz des schlechten Wetters lief es super", sagt Stemmer. Bei ihrer Adventsausstellung gab es alles für Dekoliebhaber. Liebevoll hatte sie den Stadel dekoriert. Überall hingen Christbaumkugeln, die in unterschiedlichen Farben schillerten und um die Wette funkelten. "Mir hat dekorieren schon immer gut gefallen. Ich habe von meinen Freunden immer positives Feedback bekommen, dass es geschmackvoll ist, was ich mache", erklärt Stemmer.

Draußen hatte Stefanie Augustin, die spezialisiert ist auf visuelle und handwerkliche Gestaltung, ihr Sortiment aufgebaut. Bei ihren Werken stehen vor allem Naturverbundenheit und Kreativität im Mittelpunkt. All ihre Stücke sind handgefertigt, haben eine spezielle Oberflächengestaltung und sind größtenteils aus Holz. Besonders genau achtet sie darauf, dass die Werkstücke stimmig wirken und eine gewisse Harmonie zu erkennen ist. Teilweise zog die Bastlerin los in den Wald, um Deko aus Wald und Wiese für ihre Objekte aufzuspüren. Den Kunden gefielen Stefanie Augustins spannende Kombinationen, begeistert wurden die Werkstücke unter die Lupe genommen. Der Regen war bei der Auswahl an so vielen kreativen Schätzen ganz schnell vergessen.

Die Ausstellung bei Stil und Blume Mühlried hat ebenfalls vergangenes Wochenende stattgefunden. Silber und Gold in Kombination mit Natürlichkeit war in diesem Jahr das Thema bei Stil und Blume. Bereits zum 15. Mal hat Silke Seine eine Ausstellung kreiert. Jedes Jahr wird gemeinsam ein Thema überlegt und anschließend umgesetzt. Zwei Wochen, rund um die Uhr, arbeitete das Team von Stil und Blume auf die Adventsausstellung hin. Wichtig sei ihnen gewesen, dass der eigene Stil nicht verloren geht, so Seine. Heuer waren es hauptsächlich alternative Materialien, auf die das Team setzte. Die seien häufig besser haltbar, schließlich sollen die Gestecke, die die Kunden kaufen, auch eine Zeit lang in der Wohnung überwintern können und nicht schon vor dem ersten Advent verwelken.

Große Fans von Adventsmärkten sind Franziska Felber aus Mühlried und Andrea Forster aus Peutenhausen. Mutter und Tochter gehen jedes Jahr gemeinsam auf alle Adventsausstellungen im Umkreis. "Wir bringen die Deko zwar fast nicht mehr unter zu Hause, wir würden überall was finden. Wir lieben beide Glitzer. Auch Christkindlmärkte besuchen wir unglaublich gerne", so Mama Franziska Felber.

Nachhaltigkeit und Natürlichkeit standen auch bei der Baumschule Hörmann in Schrobenhausen im Fokus der Adventsausstellung am vergangenen Wochenende. Auch hier gab es, soweit das Auge reichte, alles zum Thema Weihnachten. Kerzen in allen möglichen Farben und Düften, Servietten, Kerzen im Glas und natürlich ganz viel Grünes. Gute zwei Wochen vor der Ausstellung traf sich das Team, das aus vier Frauen besteht. Täglich wurde gebastelt und gewerkelt, was das Zeug hält. Keine leichte Aufgabe neben dem Arbeitsalltag. "Es soll alles frisch sein, das ist uns sehr wichtig", sagt Marianne Hörmann, die zusammen mit ihrem Mann Wilhelm Hörmann das Geschäft leitet.

Seit zehn Jahren veranstalten sie die Ausstellung. Dabei achtet Marianne Hörmann darauf, dass es auch immer unterschiedliche Dekoration zu kaufen gibt. "Je mehr Leute, desto mehrere und unterschiedlichere Sachen entstehen auch", sagt sie. Beispielsweise gab es auch eine kleine Auswahl an Selbstgenähtem. "Es hat uns sehr viel Spaß gemacht, die Ausstellung auf die Beine zu stellen. Außerdem sind wir so mit unseren Stammkunden und neuen Leuten ins Gespräch gekommen", fügt Marianne Hörmann hinzu. "Hier gefallen mir die Sachen aus Rost sehr gut, das lässt sich gut mit Grün kombinieren", sagt einer von Hörmanns Stammkunden.

Weihnachtlich und gemütlich wirkte der Adventsmarkt der Blumenbinderei und Gärtnerei Mayrhofer in Langenmosen. Was die Dekoration betrifft, hat Monika Mayrhofer alles selbst organisiert und gebastelt. "In dem Laden steckt meine ganze Liebe und Energie", sagt sie fröhlich. 10 bis 14 Stunden hat sie drei Wochen durchgängig in die Vorbereitungen der Adventsausstellung gesteckt. Sie hatte sich die Trendfarben Rosé, Grau und Kupfer ausgesucht. Ihre Ideen holte sie sich auf einer Messe in München. Ihr Ehemann Konrad unterstützte sie bei den Vorbereitungen. Besonders viel Wert legte auch Monika Mayrhofer auf frisches Grün. "Ich möchte das bayerische Grün in meine Werke einfließen lassen", erklärt sie.

Nur über das Wetter ärgerte sich Monika Mayrhofer etwas. Sie und ihr Mann hatten draußen viel aufgebaut und dekoriert, das konnten sich die Kunden bei dem Regenwetter nicht richtig ansehen. An einem kleinen Stand konnten sich die Besucher mit Glühwein versorgen. Das Geld, das dabei eingenommen wurde, spenden die Mayrhofers an den Kinder- und Jugendchor in Langenmosen. "Jedes Jahr spenden wir an eine andere Einrichtung in Langenmosen", erklärt Monika Mayrhofer. Trotz des Wetters lief auch bei ihr das Weihnachtsgeschäft gut.