Steingriff
Zittern für die Sozialstation

Einigkeit-Schützen Steingriff und Stoagriffer Originale grillten in einer eisigen Wasserlache

07.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:51 Uhr

Reißende Fluten waren es nicht gerade, aber die Wasserlache war kalt genug, damit die Einigkeit-Schützen und die Stoagriffer Originale die nächsten Anwärter für die Kaltwasser Grill Challenge nominieren konnten. - Foto: Schützen Steingriff

Steingriff (SZ) Kalt war es schon, aber trotzdem zünftig und noch dazu für einen guten Zweck: Der Schützenverein Einigkeit Steingriff und die Stoagriffer Originale stellten sich der Kaltwasser Grill Challenge und nominierten als nächsten Kandidaten den Schrobenhausener Stadtrat.

Für die Sozialstation Schrobenhausen gibt es eine Spende von 500 Euro. Zu den Klängen eines schneidigen Marsches, gespielt von Schatzmeister Michael Kratzer auf seiner Steirischen Harmonika, marschieren die Einigkeit-Schützen und die Originale auf einer Wiese, die sich Gmoafleck nennt, ein. Alle Teilnehmer sind mit der Krachledernen und teilweise mit einem Trachtenhut bekleidet. Sogar die vor zehn Jahren gesegnete Vereinsfahne der Schützen wird heftig geschwenkt. Natürlich darf eine Halbe Bier nicht fehlen. Aber was ist denn das? Alle Mitglieder der zwei lustigen Gruppen stehen barfuß bis über die Knöchel im kalten Wasser einer größeren Wasserlache. Sie haben die Nominierung zur "Cold Water Grill Challenge" angenommen. Die Schützen waren von einer Bäckerei und die Originale vom Kesselfleischverein Mühlried auserkoren worden. Der Gasgrill mit Würstchen darf nicht fehlen. Der Sprecher der Gruppen, Christian Streber, verkündet: "Wir nominieren außer den Schützenvereinen Oberlauterbach und Edelshausen den Stadtrat Schrobenhausen, der, wie man in der Zeitung liest, bei jeder schwierigen Entscheidung kalte Füße kriegt." Gesagt, getan, Streber informiert den Mühlrieder FW-Stadtrat Harry Reisner. Der reagiert über Whatsapp amüsiert locker: "In einer Eilsitzung hat der Stadtrat einstimmig beschlossen: Erstens sämtliche Zuschussanträge des Schützenvereins werden in den nächsten Jahren kategorisch abgelehnt. Zweitens, der Ausschank und Genuss von Alkohol im Schützenstüberl wird ab sofort strengstens untersagt. Drittens, das Abfeuern von Schusswaffen ist ab sofort für alle Zeiten verboten."

Nun folgte die ernst gemeinte Antwort Reisners: Demnach will sich der Stadtrat doch der Herausforderung des Kaltwassergrillens stellen - auch ohne den Bürgermeister, der bekanntlich schon abgesagt hatte (wir berichteten). Der Gewinner der Veranstaltung ist die Sozialstation Schrobenhausen, die eine Spende in Höhe von 500 Euro von den Einigkeit-Schützen und den Steingriffer Originalen bekommt. Nicht bekannt ist, ob sich einer der Mitwirkenden einen Schnupfen geholt hat. Das Bier und die gegrillten Würstchen haben wohl gut geschmeckt und die Stimmung war bestens.