Sigllechner hat die Nase vorn

03.04.2009 | Stand 03.12.2020, 5:04 Uhr

Die ersten Spargelstangen der Saison 2009 im Schrobenhausener Land wurden am Donnerstag auf einer Anbaufläche des Spargelhofs Sigllechner bei Hohenwart geerntet. - Foto: Kraus

Schrobenhausen (woe) Die Spargelsaison 2009 steht in der Startlöchern. Am Donnerstag wurde der erste Folienspargel gestochen. Spätestens in der Woche nach Ostern wird in allen Betrieben im Schrobenhausener Land geerntet, schätzt Verbandspräsident Josef Plöckl.

Zu den ersten, die das Edelgemüse alljährlich auf den Markt bringen, gehört der Spargelhof Sigllechner in Hohenwart. "Seit heute stechen wir", war von Juniorchef Andreas Sigllechner am Donnerstag morgen zu erfahren. Der Betrieb hat seine Anbauflächen mit einem aufwendigen Dreifach-Foliensystem bedeckt, was das Wachstum der weißen Stangen enorm beschleunigt.

Doch auch bei den anderen Spargelerzeugern im Schrobenhausener Land steht der Saisonbeginn unmittelbar bevor. Viele können ab der kommenden Woche mit dem Stechen beginnen, nach Ostern ist es dann bei allen 200 Betrieben des Anbaugebiets soweit.

"Nächste Woche ist wirklich was los", sagt Andreas Sigllechner aus Hohenwart voraus. Für die kommenden Tage sei 20 Grad Celsius angesagt, die Stangen würden dann nur so in die Höhe schießen. "Der Spargel schaut jetzt schon raus oder er ist kurz vor dem Durchbrechen", beschreibt der Juniorchef die Situation auf seinen Feldern. In zwei bis drei Wochen, schätzt er, würden auch Erzeuger mit nicht ganz so aufwendigen Abdeckungen mit der Ernte beginnen.

Josef Plöckl, Vorsitzender des Spargelerzeugerverbands Süd, erwartet den Beginn der diesjährigen Spargelsaison für die Woche nach Ostern. Derzeit werde erst auf einzelnen Höfen geerntet. Wer seine Felder nicht mit entsprechenden Foliensystemen abgedeckt habe, habe momentan "noch keine Chance". Doch auch für diese Betriebe ist der Erntestart nur noch eine Frage von Tagen. "Der Spargel weiß, dass wir in München am 16. April offiziell die Saison eröffnen", scherzt der Verbandsvorsitzende. Bis dahin stehe er in jedem Fall in ausreichenden Mengen zur Verfügung.

Was den Preis angeht, halten sich alle Beteiligten noch bedeckt. Auch Josef Plöckl will nicht vorpreschen, geht aber davon aus, dass das Kilogramm Spargel der Kategorie eins in etwa soviel kosten wird wie im Vorjahr: zwischen acht und zehn Euro.

Der relativ späte Saisonbeginn in diesem Jahr ist witterungsbedingt. Im Vergleich zum vergangenen Jahr gab es heuer bislang recht wenig Sonnenschein – und somit auch keinen Spargel. "Wir sind heuer zehn Tage später dran", bestätigt Peter Strobl, Fachberater am Landwirtschaftsamt Pfaffenhofen, Außenstelle Schrobenhausen. Im Jahr 2009 wurde am 20. März der erste Spargel im Schrobenhausener Land gestochen.

In den nächsten Tagen treffen die ersten Saisonarbeiter ein. "Die Arbeiter stehen auf Abruf bereit", so Strobl. Spätestens in der Woche nach Oster werden die angefragten Arbeitskräfte im Schrobenhausener Land eintreffen, denn dann wird die Spargelernte voraussichtlich einen ersten Höhepunkt erreichen.