Seibersdorf
Von Spatzen und Sauen

Hohenwarter feiern ihr Bürgerfest bei der Waidhofener Prinzessin daheim

30.01.2012 | Stand 03.12.2020, 1:53 Uhr

Hoch her ging es beim Hohenwarter Bürgerfest in Seibersdorf. Die Eggspatzen aus Egweil mit dem Prinzenpaar Pia I. und Manuel II. legten einen furiosen Auftritt hin. Danach stürmten die Ballbesucher das Parkett. Auch Bürgermeister Manfred Russer und seine Frau Helga ließen es sich nicht nehmen, eine heiße Sohle hinzulegen - Fotos: Kaltenegger

Seibersdorf (SZ) Die Spannung war groß: Zwei Spanferkel, partygerecht zubereitet vom Wirt selbst, sollten beim Hohenwarter Bürgerfest in Seibersdorf verlost werden. Bürgermeister Manfred Russer meinte in seinem Grußwort aber, man solle doch lieber erst mal die Sau rauslassen und sie dann erst schlachten.

Die Stimmung im Saal erreichte dann auch schnell ungeahnte Höhen – sicherlich aber nicht nur deswegen, weil es der Gemeindechef gerne so haben wollte. Die Walter-Kampf-Kombo, in Wirklichkeit eine Einmannunterhaltungskapelle, trug auch ihren Teil dazu bei. Der Bürgermeister eröffnete mit seiner Frau das Parkett und seine Mitbürger schlossen sich an. Immer mehr Tänzer drängten sich auf der Tanzfläche und kamen so richtig in Schwung.

Schon gegen 21 Uhr der erste Höhepunkt des Abends: Die Eggspatzen aus Egweil präsentierten sich den Hohenwartern und ihren auswärtigen Gästen. Die Eggspatzen feiern heuer das 25-jährige Bestehen ihres Faschingsvereins. Ihre Tollitäten Pia I. und Manuel II. wurden von den Hohenwarter begeistert empfangen. Mit seinem Prinzenwalzer gewann das gut aussehende Prinzenpaar schnell die Herzen des Publikums. Bei einer Reise in 80 Tagen um die Welt, so das Thema der Egweiler, zeigte auch die Garde, was sie so kann. Natürlich wurden auch einige Orden verliehen. Nach einem furiosen Finale wurden die Egweiler mit viel Applaus verabschiedet.

Dann war Walter wieder gefordert, und natürlich verstand er es, die Tänzer zu aktivieren. Mit seinen Schlagern aus den 60er-Jahren und aktuellen Hits traf er immer den Geschmack der Gäste und hielt sie gut gelaunt auf Trab.

Gegen Mitternacht machte dann die Faschingsgesellschaft Paartal-Au, die an selber Stätte erst am Vorabend ihr Gardetreffen gefeiert hatte (wir berichteten), den Hohenwartern ihre Aufwartung. Marion I. und Markus I., das Prinzenpaar, wurden erneut stürmisch empfangen. Ihre Lieblichkeit zeigte mit einem Schild in Anlehnung an einen bekannten Werbespruch: „I bin de Marion und do bin I dahoam.“ Sie ist schließlich die Tochter des Wirts und hatte Heimvorteil. Bei dieser Gelegenheit bedankte sich die Prinzessin ganz herzlich bei ihrer Familie und ihrem Freund für den Rückhalt und die Unterstützung, ohne die sie ihr Amt nicht so gut würde ausfüllen können – in diesem Moment zeigte sich, dass so manch einer im Saal doch nahe am Wasser gebaut war. Die obligatorischen Orden wurden an den Bürgermeister, an F. Böhm, die die wunderbaren Kostüme für die Akteure geschneidert hatte, und weitere Personen verliehen. Dann legten die Hoheiten einen grandiosen Prinzenwalzer auf das Parkett. Prinz Markus ließ Prinzessin Marion ganz locker durch die Lüfte fliegen. So mancher staunte da – aus Markus ist offensichtlich noch ein ganz guter Tänzer geworden.

Ganz schön hot und crazy präsentierten sich die Rock ’n’ Roller aus Waidhofen in ihren sexy Lack- und Latexoutfits. Mit ihren flotten Tänzen und den akrobatischen, waghalsigen Figuren begeisterten sie ihre Fans, die mit Beifall nicht geizten. Karl Trompler, der Hofmarschall, trainierte noch den Schlachtruf der Paartalia, doch das Publikum war wesentlich lauter als er. Ohne Zugabe durften die Rock ’n’ Roller natürlich nicht von der Bühne. Doch irgendwann war der Auftritt wirklich vorbei. Durch ein Spalier von begeisterten Faschingsfreunden und mit dem Schlachtruf der Paartal-Au verließen Hot & Crazy den Saal.

Nach Mitternacht zog dann Hohenwarts First Lady, Helga Russer, die Gewinner der beiden Spanferkel. Eines ging an Marion Wunder aus Hohenwart, das zweite an Angelika Bugl aus Train. Den Erlös der Veranstaltung will der Wirt der Jugendabteilung des TSV Hohenwart spenden.