Schwetzingen
Begegnung der künftigen Partnerstädte

Schrobenhausener und Karlshulder trafen auf den fast vollständig vertretenen Schwetzinger Stadtrat

14.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:04 Uhr

Foto: DK

Schwetzingen (ce) Seit Jahren lädt die Stadt Schwetzingen ihre Partnerstädte am zweiten Marktwochenende in der Adventszeit zur Teilnahme am Kurfürstlichen Weihnachtsmarkt ein. Neben Lunéville, Pápa und Spoleto waren heuer auch zwei Delegationen aus Schrobenhausen und Karlshuld-Neuschwetzingen mit von der Partie.

Schrobenhausen wurde dabei von Bürgermeister Karlheinz Stephan, Kultur- und Schulreferent Klaus Englert, Hauptamtsleiter Christoph Gläßel und Kulturamtsleiterin Claudia Freitag-Mair sowie einem fleißigen Team der Stadtverwaltung, das die Weihnachtsmarktbesucher unter anderem mit Schrobenhausener Getränken begeisterte, vertreten. Die Delegation aus Karlshuld - die mit über 40 Feuerwehrangehörigen Kartoffelköstlichkeiten aufbereitete - war mit Bürgermeisterstellvertreter Klaus Scherm und Kulturvereinschef Friedrich Koch angereist. Beim offiziellen Empfang für alle im Palais Hirsch drückte der Schwetzinger Oberbürgermeister René Pöltl vor vollem Haus - praktisch alle Stadträte und Honoratioren der Stadt waren anwesend - seine große Freude darüber aus, dass diese Begegnung der Repräsentanten aller Partnerstädte im wahrsten Sinne gelebtes Europa darstelle.

Schrobenhausens Bürgermeister Karlheinz Stephan bedankte sich für den herzlichen Empfang und freute sich vor allem darüber, dass die Partnerschaft mit Schwetzingen dieses Jahr noch perfekt gemacht werden konnte. "Da haben sich zwei mittelgroße Städte gefunden, die vom wechselseitigen Austausch zwischen Vereinen, aber auch Unternehmen profitieren werden." In gleicher Weise äußerte sich auch Klaus Scherm.

Die "Neuen" aus Karlshuld und Schrobenhausen stellten sich bei einer weiteren Veranstaltung mit einem Doppelvortrag einem vollen Haus vor. Dabei zeigte Friedrich Koch vom Haus im Moos nicht nur die historischen Zusammenhänge zwischen Schwetzingen und Neuschwetzingen als Ortsteil von Karlshuld durch die Auswanderung von fünf pfälzischen Familien ins Donaumoos im 19. Jahrhundert auf. Der Referent erläuterte vielmehr auch humorvoll, wie ein Modell des Schwetzinger Schlosses auf den Maibaum der kleinen Donaumoos-Siedlung Neuschwetzingen gelangte und gab mit eindrucksvollen Fotos einen Einblick in die Besonderheiten einer Moos-Besiedelung.

Den Abschluss des Abends bildete die Vorstellung der Stadt Schrobenhausen anhand zahlreicher Fotos und vieler Details "zum Leben in der Lenbach- und Spargelstadt" von Kulturreferent Klaus Englert. Einleitend erzählte er dabei die Geschichte, wie Schrobenhausen zu Schwetzingen, der bekannten Spargelstadt im Rheingebiet, kam: Es war ein Autobahnschild mit der Aufschrift "Schwetzingen", das den Anlass zum Nachdenken über Spargel und letztlich die Umsetzung des zunächst Deutschen und dann Europäischen Spargelmuseums für Klaus Englert, den Gründungsvater des europaweit ausgezeichneten Museums, gab. Und so war schon 1985 zur Eröffnung des Deutschen Spargelmuseums der damalige Oberbürgermeister Gerhard Stratthaus unter den Ehrengästen. "So schließen sich Kreise", merkte Oberbürgermeister Pöltl bei seinen Dankesworten für die interessanten und humorvollen Vorträge an. Und dann schloss sich mit dem Besuch auf dem Weihnachtsmarkt der besinnlichere Teil der Reise an.

Der Kurfürstliche Weihnachtsmarkt wird in Schwetzingen jedes Jahr auf dem großen Platz vor dem gewaltigen Schloss der Kurfürsten mitten in der 20 000-Einwohner-Stadt gefeiert. Er begeistert an drei Wochenenden Tausende von Besuchern mit seinem Angebot.