Schrobenhausen
Startschuss für ein Millionenprojekt

Die Südstärke hat am Königslachener Weg mit dem Bau eines neuen Logistikzentrums begonnen

20.09.2017 | Stand 02.12.2020, 17:28 Uhr
Neben der stillgelegten Biodieselraffinerie baut das Schrobenhausener Unternehmen Südstärke für und 16,5 Millionen Euro ein neues Logistikzentrum. In einem Jahr soll es fertig sein. −Foto: Wöhrle

Schrobenhausen (SZ) Großbaustelle bei der Südstärke in Schrobenhausen: Für rund 16,5 Millionen Euro entsteht derzeit auf einem fast fußallplatzgroßen Gelände am Königslachener Weg ein neues Logistikzentrum.

Auf dem Südstärkeareal, auf dem bislang die alte Lagerhalle stand, bestimmen inzwischen große Baumaschinen das Bild. Das alte Lagergebäude, in dem zuletzt sogenannte Rapspresskuchen, ein Nebenprodukt aus der Biodieselproduktion, gelagert worden waren, ist im Sommer komplett abgerissen worden. Da die alte Südspritraffinerie seit fast sieben Jahren keinen Biodiesel mehr herstellt, gab es auch für die alte Lagerhalle keine Verwendung mehr.

An ihrem ehemaligen Platz realisiert die Südstärke ein Millionenprojekt. Rund 16,5 Millionen Euro, so Südstärke-Geschäftsführer Josef Königbauer (kleines Foto), werden dafür investiert. Geplant ist eine moderne Logistikhalle, in der noch zwölf Stärkesilos und eine Abpackungseinheit für Stärke untergebracht werden sollen. Vor allem die benötigte Technik sei kostspielig, erklärt Königbauer. Der Anschluss an das benachbarte Südstärkewerk wird durch Leitungen erfolgen. Per Luftdruck wird die Stärke in das neue Logistikzentrum gepumpt und dort abgepackt.

Mit dem Bau der rund 6000 Quadratmeter großen, ebenerdigen Halle wird das Schrobenhausener Unternehmen in den kommenden Jahrzehnten keine Platz- oder Lagerprobleme mehr haben. Für die Aufbewahrung von Stärke und weiteren Produkten für die Lebensmittelindustrie werde künftig zwischen 5000 und 5500 Quadratmetern Fläche zur Verfügung stehen, erläutert der Geschäftsführer.

Das Millionenprojekt läutet für die Schrobenhausener Südstärke auch eine Veränderung in der Produktion ein. In Zukunft soll mehr Stärke in die Lebensmittelherstellung fließen, betont Königbauer. Bislang handelt es sich beim größten Teil der rund 60 000 Tonnen, die die Südstärke an ihrem Schrobenhausener Standort durchschnittlich im Jahr produziert, um sogenannte technische Stärke, wie sie beispielsweise in der Papierherstellung verwendet wird. Nur 20 Prozent gehen momentan in die Lebensmittelproduktion. In Zukunft soll sich das ändern. Geschäftsführer Königbauer strebt ein ausgeglichenes Verhältnis an: 50 Prozent der Schrobenhausener Stärke sollen an die Lebensmittelindustrie gehen und 50 Prozent an technische Weiterverarbeitungsbetriebe.

Noch ist von der Logistikhalle nichts zu sehen. Derzeit sind noch immer große Baugeräte mit Erdarbeiten beschäftigt. Doch schon bald dürfte es relativ schnell gehen, verrät Königbauer. Bis zum Ende des Jahres soll der Rohbau stehen. Ab dem nächsten Jahr steht dann der hochkomplexe Innenausbau an. Und wenn alles nach Plan läuft, wird das neue Logistikzentrum im Herbst 2018 eingeweiht.