Schrobenhausen
Mehr geht nicht

Enormer Besucherandrang beim achten Vinum des Verkehrsvereins im Pflegschlossgarten

28.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:03 Uhr

Foto: Ute de Pascale

Schrobenhausen (SZ) Womöglich war das ja ein besonderes Jubiläumsgeschenk von ganz hoch oben: In seinem 40. Jahr feierte der Verkehrsverein am Samstag im Pflegschlossgarten sein achtes Vinum - bei perfektem Wetter und mit einer Menge Gästen.

Schrobenhausen, die Stadt der absoluten Weinspezialisten? Einmal im Jahr durchaus! Dann nämlich, wenn wieder Vinum ist, und selbst eingefleischte Bierliebhaber mir nichts, dir nichts über den blumigen Weißen, den spritzigen Rosé oder den trockenen Roten fachsimpeln.

18 Winzer aus deutschen, österreichischen und Südtiroler Anbaugebieten sind heuer dabei. Das waren zwar schon mal ein paar mehr - die Qual der Wahl bleibt den Besuchern des Vinums trotzdem nicht erspart. Die sind in der achten Auflage mittlerweile richtig Vinum-erprobt; wer klug ist, schafft sich ziemlich schnell eine deftige Grundlage: Da stehen Chäsbrätel, Obazda, Bratwürste vom Lions-Club, Rahmfleckerl von der Mühlrieder KJG sowie - etwas edler - Scampi, Spargel oder feine Crêpes zur Wahl. Und wer partout nichts mit den edlen Tropfen am Hut hat, für den gibts immer noch die Bierstation - auch wenn die an diesem Abend fast schon exotisch anmutet. Ziemlich schnell sind beim sommerlichen Prachtwetter nur noch die Plätze an der prallen Sonne frei - doch auch die nicht lange. Immer noch mehr Besucher strömen aufs Vinum. Vor allem hinten im Pflegschlossgarten gibt es irgendwann kaum noch ein Durchkommen. Selbst der Gspusi-Musi mit den Geschwistern Reitberger samt der ihnen Angetrauten, die wieder stimmungsvoll aufspielt, wird das irgendwann zu eng. Macht nix, dann wird eben munter von den Bierbänken runter musiziert. Apropos Bierbänke: Seinen Tisch zu verlassen will an diesem Abend gut überlegt sein. Schließlich sind es so viele, die ebenfalls auf ein gemütliches Sitzplätzchen spekulieren. Das bringt den einen oder anderen Vinum-Besucher auf Ideen: Jetzt wäre ein mobiler Weinhändler recht, der die edlen Tropfen direkt an den Tischen kredenzt.

Die an den Ständen angebrachten Lichterketten machen sich bei Einbruch der Dunkelheit richtig gut. Auch am Stand von Harald Gauß. Viele Stunden habe er am Vinum-Morgen damit verbracht, den zu dekorieren, erzählt er, beispielsweise mit original Heuwagen aus dem vorvorigen Jahrhundert, um den herum er seine Köstlichkeiten drapierte.

"Mehr als erwartet" sei hier los, freut sich ein paar Schritte weiter Weinspezialist Peter Artner aus der Schrobenhausener Partnerstadt Perg. An seiner Seite: Ingrid Reininger vom Perger Tourismusverband. Eine tolle Sache sei dieser Tag, schwärmt sie. Und wenn sie das sagt, ist ihr durchaus ein klein wenig Stolz darüber, dass sich die Schrobenhausener das Fest von den Pergern abgeguckt haben, im Gesicht abzulesen. Und Ingrid Reininger lobt: "Manuela Kreitmair macht das hervorragend."

In der Tat wuselt die Verkehrsvereinschefin den ganzen Abend durch den Pflegschlossgarten, sorgt später dann in dem an sich schon tollen Ambiente für noch mehr Romantik, indem sie von Tisch zu Tisch schlendert und jedem eine Kerze anzündet.

Um Mitternacht Zapfenstreich? Nix da! Wesentlich weniger los ist auch zu später Stunde noch nicht. Doch es hilft ja alles nichts, irgendwann muss sich auch der Letzte aufrappeln und auf den Heimweg begeben. Einen Trost gibt es allerdings: Nach dem Vinum ist vor dem Schrannenfest! Das steigt bereits in vier Wochen. Nach wie vor also mitten im Jubiläumsjahr des Verkehrsvereins. Könnte ja sein, dass irgendwer ganz hoch oben auch dafür schon perfektes Wetter gebongt hat . . .