Schrobenhausen
Laserpistole im Anschlag

Polizei erwischt wenige Temposünder beim Blitzermarathon

16.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:25 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Die dunkle Limousine steht in der Georg-Leinfelder-Straße zwischen all den großen Autos der Eltern, die ihre Kinder von der Schule abholen wollen. Einige Schüler grüßen nett, als sie vorbeigehen.

Schließlich sitzen zwei Polizisten in dem Wagen. Wilhelm Zwergel und Ralf Steger messen zwischen Gymnasium und Mittelschule die Geschwindigkeit der vorbeifahrenden Autos – Blitzermarathon in Schrobenhausen.

Zwei Stunden verbringen die beiden Beamten in der dreimal am Tag viel befahrenen Straße. Die Laserpistole stützt Zwergel, der Verkehrsexperte der Schrobenhausener Polizei, auf dem Lenkrad des Wagens ab. Durch das Okular visiert er das Nummernschild eines herannahenden Wagens an, das Messgerät piepst einige Male, Pause, dann ein weiterer Piepslaut – das Ergebnis steht fest: 27 Kilometer pro Stunde. Alles im grünen Bereich. In der Georg-Leinfelder-Straße sind 30 Kilometer pro Stunde erlaubt.

„Wenn das Gerät zweimal piepst, ist es eine Geschwindigkeitsübertretung“, erklärt Zwergel. Sein Partner bei diesem Einsatz weiß dann schon Bescheid, dass er mit Leuchtweste und Kelle auf die Straße treten muss, um den Temposünder anzuhalten. Die Reaktionen der Ertappten seien in der Regel positiv. „Es kommt darauf an, wie ich mit demjenigen spreche“, sagt Zwergel. Beruhigend wirke auf viele geblitzte Fahrer, wenn sie das Ergebnis der Messung gleich zu sehen bekommen. Bei der Laserpistole ist das kein Problem. „Und dann bekommt derjenige auch noch einen Vorschlag, was es kosten könnte“, so Zwergel. Bis 55 Euro dürfen die Beamten das Verwarnungsgeld gleich kassieren.

Die Ausbeute der beiden Beamten in der Georg-Leinfelder-Straße: eine Geschwindigkeitsüberschreitung mit 41 Kilometern pro Stunde. „Es fährt jeder vorsichtig“, sagt Zwergel über den Blitzermarathon, der erst um Mitternacht zu Ende geht. Damit zeige die konzertierte Aktion die gewünschte Wirkung.

Bis zum kommenden Donnerstag, 23. April, müssen die Verkehrsteilnehmer weiter mit verstärkten Tempokontrollen rechnen, sagt Zwergel. Zwei- bis dreimal am Tag werden die Streifenbeamten der Schrobenhausener Inspektion während einer Aktionswoche wieder die Laserpistole zücken.