Schrobenhausen (spe) „Erwachsen werden, das muss nicht anstrengend sein“, war der Grundton einer Gesundheitssprechstunde, die die beiden Ärzte, Eckhard Reineke und Carola Zechmair aus Schrobenhausen, selbst ehemalige Schüler des Gymnasiums, für die Schüler der gesamten achten Jahrgangsstufe abgehalten haben. Während der Urologe Reineke mit den Buben die hormonelle Umstellung in der beginnenden Pubertät thematisierte, ging es bei Carola Zechmair um die Veränderungen im Körper der heranwachsenden Frau.
Die körperlichen Veränderungen in der Pubertät haben viel mit Hormonen zu tun. So ist es bei den Buben das Testosteron, das jetzt vermehrt gebildet wird. Die ersten Anzeichen zeigen sich irgendwann zwischen dem neunten und 14. Lebensjahr, wenn die Schamhaare zu wachsen beginnen. Später ist es der Bartwuchs, der hinzukommt.
Zum Thema Partnerschaft, meinte Carola Zechmair, gäbe es zwei alte Sprichwörter: „Gleich und gleich gesellt sich gerne“, das andere „Gegensätze ziehen sich an!“ Gemeint sei, dass es einerseits Menschen gibt, die sich ineinander verlieben, weil sie sich so ähnlich sind. Und andererseits Menschen, die sich deshalb so anziehend finden, weil sie total unterschiedlich sind. Beides könne sehr schön sein, meinte sie. Mit der Zeit könne aus dem ersten Verliebtsein eine Beziehung werden. Carola Zechmair spürte ganz rücksichtsvoll diesen Befindlichkeiten bei den Mädchen nach; ebenso Eckhard Reineke bei den Buben. Für die Schulleitung war es wichtig, dass diese Themen aufgegriffen werden, dass eine Ärztin und ein Arzt, Vertrauenspersonen, die von außen kommen, mit dem jeweiligen Geschlecht speziell an diese Fragen herangehen, um ein Gespür für einen verantwortlichen Umgang mit der Sexualität zu bekommen.
