Schrobenhausen
Und irgendwann die Bundesliga

Am Gymnasium wurden jetzt 18 Jugendliche offiziell zu DFB-Junior-Choaches ausgezeichnet

21.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:40 Uhr
Die frischgebackenen DFB-Junior-Choaches: (vorne, v.l.) Anna-Lena Amann (SV Steingriff), Anna-Lena Moritz (SC Mühlried), Maximiliane Kirberg (TSV Hohenwart), Jessica Kaps (SV Steingriff), Sarah Fessler (TSV Inchenhofen), (Mitte, v.l.) Justin Schmalzl (SV Steingriff), Florentine Gaßner (BC Aresing), Manuel Perkhammer (TSV Pöttmes), Florian Plöckl (FC Gerolsbach), Juri Ziegltrum (FC Gerolsbach), Thomas Bichler (BSV Berg im Gau), Jacob Pobitschka (SV Steingriff), (hinten, v.l.) Maximilian Reil (SC Mühlried), Samuel Schäffer (SC Mühlried), Lennart Fuhrmann (FC Gerolsbach), Johannes Hopf (TSV Pöttmes), Lukas Maurer (SC Mühlried) und Joans Birr (SV Steingriff). Zur erfolgreichen Ausbildung gratulierte ihnen Studiendirektor Manfred Kitzler. −Foto: Fuhrmann

Schrobenhausen (SZ) 18 Jugendliche zwischen 16 und 18 Jahren dürfen sich jetzt DFB-Choach nennen. Bei einer Feierstunde am Gymnasium Schrobenhausen wurden ihnen nun zum Ende ihrer Ausbildung die Zertifikate überreicht.

Dass die Vergabe nicht einfach hinter verschlossener Tür erfolgte, sondern auch zahlreiche Eltern, Trainer und Jugendvertreter der Heimatvereine anwesend waren, dafür hatte Studiendirektor Manfred Kitzler gesorgt. Die fußballbegeisterten Jugendlichen hatten sich in ihrer Freizeit - meist sonntags - 40 Stunden Zeit genommen, um sich die Grundlagen für eine Betreuer- oder Trainertätigkeit anzueignen. Dazu gehörte es, sowohl Trainingsstunden abzuhalten als auch Grundzüge der Ersten Hilfe und rechtliche Grundlagen zu erlernen. Zusätzlich wurden auch mögliche Konflikte durchleuchtet, die nicht nur zwischen Trainer und Spielern, sondern auch zwischen den Coaches und den Eltern auftreten können.

Mit einem Appell richtete sich Kitzler an die Verantwortlichen und bat dabei darum, die neuen Coaches langsam an ihre Aufgaben heranzuführen und ihnen nicht gleich die Gesamtverantwortung für ein Team zu übertragen. Manfred Riedl vom Verbandsjugendausschuss des Bayerischen Fußballverbands (BFV) lobte die Jugendlichen für ihre Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen und ehrenamtlich tätig sein zu wollen. "Das ist etwas, was man heutzutage sicherlich nicht von allen Teens behaupten kann", so Riedl. Das Gymnasium Schrobenhausen sei für seine gute Arbeit im Bereich der DFB-Jugend-Coach-Ausbildung bekannt, habe bereits 61 Schüler ausgebildet und arbeite hier sehr gut mit dem BFV zusammen. Dass unter den Jugendlichen auch fünf weibliche Coaches sind, sei ein Indiz dafür, dass es auch im Mädchen- und Damenbereich in Kürze frische Kräfte geben könnte. "Nun ist es an den Heimatvereinen, das Potenzial zu nutzen", sagte Riedl.

"Verantwortung zu übernehmen, das ist etwas, was man heutzutage sicherlich nicht von allen Teens behaupten kann."

Manfred Riedl

 

Im Weiteren stellte Manfred Kitzler den weiteren möglichen Werdegang der neuen Trainer und Betreuer vor. Denn immerhin haben sich 15 der 18 Jugendlichen dazu entschlossen, im Zuge eines P-Seminars zusätzlich die Trainer-C-Lizenz zu erwerben. Dazu habe Kitzler schon Kontakt zum FC Ingolstadt aufgenommen, der zugesagt habe, eng mit dem Gymnasium zusammenzuarbeiten. So werden immer abwechselnd zwei bis drei Jugendliche eine Woche lang eine Jugendmannschaft begleiten und lernen, wie es im Jugendbereich einer Profimannschaft zugeht. Zusätzlich müssen die Jungs und Mädchen nun in ihren Heimatvereinen für eine halbe Saison ein Jugendteam mitbetreuen, bevor es dann Ende Dezember 2018 zur Lizenzprüfung geht. Nach erfolgreichem Abschluss können dann Jugend- und später auch Erwachsenenteams auf Kreisebene betreut werden.

Von einem besonderen Schmankerl berichtete Kitzler kurz vor der Urkundenvergabe: Nach Abschluss des Abiturs aben die Jugendlichen die Möglichkeit, ein Freiwilliges Soziales Jahr beim MTV Pfaffenhofen zu absolvieren. Unter Applaus bekam anschließend jeder der 18 neuen DFB-Junior-Coaches seine Urkunde überreicht.